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24 Stunden von Le Mans: Kölner Toyota-Team dominiert erste Tests

Die meisten Runden, die schnellste Zeit – das Kölner TOYOTA GAZOO Racing Team feiert einen erfolgreichen Auftakt der 24 Stunden von Le Mans 2022.

TOYOTA GAZOO Racing. World Endurance Championship. Le Mans 24 Hours Test Le Mans Circuit, France 3rd to 5th June 2022

Der Saisonhöhepunkt in der FIA World Endurance Championship (WEC) – die 24 Stunden von Le Mans – werfen ihre Schatten voraus. Dementsprechend steigt auch der Puls bei den Mitgliedern des Kölner Toyota Gazoo Racing Teams. Schließlich hat die Mannschaft auf Marsdorf nur eine einzige Gelegenheit, um den GR010 HYBRID Hypercar im Vorfeld des Motorsport-Klassikers in Le Mans zu testen. Darum ist der Testtag für die Vorbereitungen auf den fünften Sieg in Folge bei den 24 Stunden von Le Mans von entscheidender Bedeutung.

Schnellste Rundenzeit für Conway/Kobayashi/Lopéz

Das Team nutzte die beiden vierstündigen Sessions sehr effizient. Oberste Priorität hatte dabei das Sammeln von Daten über das Verhalten des Autos und der Reifen. Rundenzeiten besaßen dabei keine oberste Priorität. Nichtsdestotrotz fuhren die Vorjahressieger Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López die schnellste Rundenzeit des Tages. 3:29,896 Minuten standen am Ende für ihren GR010 HYBRID mit der Startnummer 7 zu Buche. Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa im Auto mit der Nummer 8 waren mit nur 0,594 Sekunden Rückstand Drittschnellste.

Der Circuit des 24 Heures / Circuit de la Sarthe im Detail

  • teil permanente Motorsport-Rennstrecke, auf der das 24-Stunden-Rennen von Le Mans ausgetragen wird, benannt nach dem Fluss Sarthe und dem gleichnamigen Département SartheDer Circuit de la Sarthe ist nur zu rund einem Drittel (4,419 km) permanente Rennstrecke.
  • Der größere Teil (9,207 km) besteht aus öffentlichen Landstraßen bei Le Mans, die für Autorennen gesperrt werden.
  • Streckenlänge: 13,626 km
  • Kurven: 38
  • Fahrtrichtung: im Uhrzeigersinn
  • Vollgasanteil: über 85 Prozent
  • Streckenrekord: 3:14.791 min (aufgestellt 2017 von Kamui Kobayashi, Toyota Gazoo Racing, Toyota TS050 Hybrid)

Toyota schlug bereits früh die Zelte in Le Mans auf

Die ersten Teammitglieder trafen vor mehr als einer Woche an der Rennstrecke ein, um die Werkstatt und die Arbeitseinrichtungen einzurichten. Die gesamte Mannschaft ist seit dem 3. Juni in Le Mans vor Ort. Da musste das Team die Autos für die Abnahme am Samstag im Stadtzentrum vorbereiten. Diese fand, nach zweijähriger Abwesenheit wegen Corona, vor einem begeisterten Publikum statt.

„Es war großartig, die Fans bei der technischen Abnahme zu sehen, nachdem es diese Tradition einige Jahre lang nicht gab“, schwärmt Brendon Hartley. „ Eine Woche vor dem Rennen baut sich die Atmosphäre bereits auf, und es war ein schönes Gefühl, in Le Mans wieder auf der Strecke zu sein. Wir haben in den letzten Monaten viel Zeit damit verbracht, uns auf dieses Rennen vorzubereiten.“

Der Toyota GR010 HYBRID Hypercar mit der Startnummer 7 auf dem Weg zur Abnahme im Stadtzentrum von Le Mans am 4. Juni 2022. (Foto: Toyota)
Der Toyota GR010 HYBRID Hypercar mit der Startnummer 7 auf dem Weg zur Abnahme im Stadtzentrum von Le Mans am 4. Juni 2022. (Foto: Toyota)

Le Mans Premiere für Ryo Hirakawa und Mike Conway

Entsprechend wichtig waren die Testfahrten für Ryo Hirakawa und Mike Conway. Schließlich waren die Trainingssessions für beide zugleich die Le Mans Premiere. Beide absolvierten mit ihren jeweiligen Autos ihr Debüt auf den Circuit de la Sarthe. Ryo Hirakawa erlebte das GR010 HYBRID Hypercar in Le Mans zum ersten Mal in der Realität. Zuvor absolvierte er zur Vorbereitung nur Tests im Fahrsimulator.

Der GR010 HYBRID in der Spezifikation 2022, der im Vergleich zu seinem weltmeisterlichen Vorgänger andere Radgrößen und aerodynamische Anpassungen aufweist, war vor diesem Testtag noch nie in Le Mans gefahren. Fahrer und Team arbeiteten deshalb unermüdlich daran, aerodynamische, mechanische und Kontroll-Einstellungen zu vergleichen und zu optimieren.

Kölner Toyota-Fahrer die Fleißigsten bei den Tests

Am Ende des Tages kamen die beiden GR010 HYBRID Hypercars zusammen auf 2.861 km in 210 Runden. Beide hatten mehr Runden als jedes andere Auto im 62 Fahrzeuge umfassenden Feld zurückgelegt. Das Rennen wird am Mittwoch mit einem fünfstündigen freien Training in zwei Sessions fortgesetzt. Anschließend folgt das einstündige Qualifying.

Die beiden Boliden aus Köln-Marsdorf waren bei den ersten Testsessions auf dem Circuit de la Sarthe die Fleißigsten. (Foto: Toyota)
Die beiden Boliden aus Köln-Marsdorf waren bei den ersten Testsessions auf dem Circuit de la Sarthe die Fleißigsten. (Foto: Toyota)

„Wir waren schon ein paar Tage hier in Le Mans. Also war es schön, endlich auf der Strecke zu sein und loszulegen“, sagt Mike Conway. „Der Testtag verlief gut, und wir hatten auf Anhieb eine gute Balance. Wir sind unser Programm durchgegangen, haben ein paar verschiedene Abstimmungen ausprobiert und gesehen, was wir verbessern können. An unserem Auto hat sich seit dem letzten Mal, als wir hier gefahren sind, einiges geändert, und auch die Geschwindigkeit des Hybridantriebs ist anders, also war es gut, ein paar Runden zu drehen.“

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