Toyota Gazoo Racing: Qualifying-Frust in Florida
- Updated: März 18, 2022
Das Kölner Toyota Gazoo Racing Team erlebt beim Auftakt der Saison 2022 der FIA World Endurance Championship (WEC) einen herben Dämpfer. Bei den 1000 Meilen von Sebring werden die beiden Toyota-Hypercars von den Plätzen 4 und 7 ins Rennen starten.
Am Wochenende startet nicht nur die Formel 1 in die neue Saison. Auch in der FIA World Endurance Championship (WEC) heulen wieder die Motoren. Mit dabei: der amtierende Weltmeister, das Toyota Gazoo Racing Team aus Köln-Marsdorf. Den Auftakt bilden die 1000 Meilen von Sebring im US-Bundesstaat Florida. Für die Kölner Toyota-Mannschaft zeigte sich bereits im Qualifying, dass diese Saison ihre Tücken haben wird. Denn vor dem Auftakt der Saison 2022 in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) hat der Welt-Motorsportverband FIA die Mindestgeschwindigkeit, bei der die Marsdorfer zurückgewonnene Energie per Elektromotor auf die Vorderachse des Toyota übertragen dürfen, von 120 auf 190 km/h erhöht.
Eingebremste Toyotas schwächeln im Qualifying
Dies spiegelte sich sofort im Qualifying wider, das obendrein durch eine späte rote Flagge verkürzt wurde. Brendon Hartley sicherte sich im #8 GR010 HYBRID, den er sich mit Sébastien Buemi und Ryo Hirakawa teilt, dank einer Rundenzeit von 1:49,217 Minuten den vierten Platz. José María López war Siebtschnellster im Auto #7, das er neben Mike Conway und Kamui Kobayashi fährt.
Brendon Hartley war sofort auf der Strecke und fuhr mit seinem ersten Versuch seine schnellste Runde. Er brach dann aber zwei aufeinanderfolgende Runden ab. Gerade schien er sich aber in den letzten Momenten des Qualifyings noch einmal verbessern können, als ein LMP2-Auto einen Unfall hatte und die Rennleitung die roten Flaggen zeigte.
Toyota Gazoo Racing Team hat zu kämpfen
„Es war knifflig, weil es da draußen nicht viel Grip für uns gab, also rutschten wir ein bisschen herum“, schildert Brendon Hartley das Geschehen auf der Strecke. Der Neuseeländer gibt jedoch auch zu, dass es beim Toyota Gazoo Racing Team zu Saisonbeginn noch nicht ganz rund läuft: „Es war eine ziemlich saubere Runde, abgesehen von der letzten Kurve, in der ich zu viel Geschwindigkeit gefahren bin und ein paar Zehntel verloren habe. Aber es hat definitiv nicht gereicht, um auch nur annähernd um die Pole zu kämpfen. Wir müssen den Job jetzt im Rennen machen. Es ist ein Langstreckenrennen und es kann alles passieren, also kämpfen wir weiter.“
José María López wartete zunächst etwas ab, bevor seine Session begann. In seiner ersten Runde geriet er mit seinem GR010 Hybrid in den Verkehr, sodass er sich erst mit seiner zweiten Runde verbessern konnte. Mit seiner letzten gezeiteten Runde war er auf dem besten Weg, sich weiter zu verbessern, als die rote Flagge das Qualifying vorzeitig beendete.
„Wir waren nicht im Kampf um die Pole Position, also ging es nur um Schadensbegrenzung.“
José María López
„Das Ergebnis hätte also besser sein können, vielleicht Top 4, aber das ändert nichts. Wir waren nicht im Kampf um die Pole Position, also ging es nur um Schadensbegrenzung“, gesteht José María López. „Es liegt ein langes Rennen vor uns und wir werden uns darauf konzentrieren, ein sauberes Rennen zu fahren. Wenn uns das gelingt, können wir um das Podium kämpfen und vielleicht noch mehr.“
Trotz dieses enttäuschenden Ergebnisses wird sich das Toyota Gazoo Racing Team darauf konzentrieren, seine Rennstrategie für den achtstündigen Wettbewerb zu optimieren und saisonübergreifend das siebte Rennen in Folge für den GR010 Hybrid zu gewinnen.
Alle Rennen der FIA WEC 2022 im Überblick
Datum | Rennen | Land |
18. März | 1000 Meilen von Sebring | USA |
7. Mai | 6 Stunden von Spa-Francorchamps | Belgien |
11.-12. Juni | 24 Stunden von Le Mans | Frankreich |
10. Juli | 6 Stunden von Monza | Italien |
11. September | 6 Stunden von Fuji | Japan |
12. November | 8 Stunden von Bahrain | Bahrain |