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Köln.Sport

Fünf Monate Warten sind endlich vorbei

Quelle: IMAGO

Kaum ist Kentin Mahé (Mitte) wieder an Bord, kann der VfL Gummersbach wieder gewinnen.

Mit einem 27:26 (15:13)-Erfolg gegen FrischAuf Göppingen hat der VfL Gummersbach einen kleinen Befreiungsschlag in der Handball-Bundesliga geschafft. Rückkehrer Kentin Mahé erzielte im ersten Spiel nach seinem Knöchelbruch acht Tore.

Ohne Neuzugang Raul Santos, der sich im Training einen Muskelfaserriss in der rechten Wade zu zog, startete der VfL hochkonzentriert ins Spiel. Borko Ristovski fischte den ersten Siebenmeter von der Linie und im Gegenzug gelang Christoph Schindler die erste zwei Toreführung – 4:2.

 

Vedran Zrnic hätte sogar zwei Minuten später per Siebenmeter noch auf 5:2 erhöhen können, doch auch er scheiterte. Zum Glück machte es Rückkehrer Kentin Mahé in der 12. Minute besser. Mit seinem Doppelschlag führte der VfL plötzlich schon mit 7:3. Gummersbach selbstbewusst wie seit Monaten nicht mehr legte nach. Borko Ristovski hielt erneut und Kentin Mahé zeigte sich auch vom Siebenmeterpunkt wieder topfit – das 9:3 nach knapp 15 Minuten. Der französische Nationalspieler wie zu seinen besten Zeiten. Nach 20 Minuten war er bereits sechs Mal erfolgreich und seine Mannschaft hielt in dieser Phase die sechs Toreführung. Einzig Pavel Horak hielt Frisch Auf im Spiel. Die VfL-Abwehr stand gut, bekam den Tschechen aber nicht in den Griff.

Kurz vor der Halbzeit musste der VfL dem Tempo der Anfangsphase Tribut zollen und die Gäste kamen Stück für Stück wieder heran. Der VfL jetzt wieder mit dem Bild der letzten Wochen, unkonzentriert mit vielen vermeidbaren Fehlern und schließlich ging man nur mit einer zwei Torführung in die Halbzeit.

Ab der 46 Minuten stellte Frisch Auf seine Abwehr auf eine offensive 4-2 Variante um, doch der VfL konterte vorerst und erneut Vedran Zrnic hielt sein Team mit vier Toren in Front. 1948 Fans in der Eugen-Haas Halle fieberten gebannt mit ihrer Mannschaft, doch plötzlich war Göppingen wieder dran. Momir Rnic traf elf Minuten vor dem Ende zum 22:24. Die Mannschaft war gefordert, in Unterzahl dagegen zu halten und sie hielt dem Druck stand – wieder war der Kapitän erfolgreich.

Die Halle kochte doch der VfL vergab reihenweise die Vorentscheidung. Egal ob Vedran Zrnic, Barna Putics oder Christoph Schindler der Ball wollte nicht mehr ins Göppinger Tor. Das Team verkrampfte im Angriff immer wieder, schien Angst vor der Erlösung zu haben und so wurde die Schlussphase nochmals spannend.

Denn Göppingen kam fünf Minuten vor dem Ende wieder bis auf ein Tor heran. Gummersbach stand gut in der Abwehr, nur im Angriff konnten sie einfach nicht für die Entscheidung sorgen. So hatte Frisch Auf in den letzten 20 Sekunden noch einmal die Chance zum 27:27. Doch erneut war es Gummersbachs Nummer 1, der seine Finger im Spiel hatte. Nach dem Schlusspfiff brach sich ein Jubelsturm seinen Bann und die gesamte Halle feierte sichtlich erleichtert den ersten Sieg nach über fünf Monaten.