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Köln.Sport

Verwaltungsrat vertagt Thema Wernze

Quelle: IMAGO

Der Verwaltungsrat (hier Sitzung vom 28.03.2012) tagte gestern ohne Franz-Josef Wernze. Von links: Markus Ritterbach, Toni Schumacher, Werner Spinner, Werner Wolf, Dr. Karl-Ludwig Kley, Claus Horstmann

Franz-Josef Wernze blieb der Verwaltungsratssitzung des 1. FC Köln am gestrigen Abend aus gesundheitlichen Gründen fern. Die erwartete Debatte über den ETL-Chef wurde auf Eis gelegt, das Gremium widmete sich den übrigen Tagesordnungspunkten.

Eigentlich wollte die Verwaltungsratsspitze des 1. FC Köln Franz-Josef Wernze gestern Abend dazu auffordern, verschiedene gegen ihn erhobene Vorwürfe zu entkräften. Teile des Verwaltungsrats zweifeln an seiner Loyalität. Dem Investor wird unter anderem zum Vorwurf gemacht, vertrauliche Informationen an die Öffentlichkeit getragen zu haben. Ferner beklagen einige Mitglieder, dass Wernze bei der letzten Jahreshauptversammlung das jetzige Präsidium um Werner Spinner nicht unterstützt habe.

Die Ratsspitze drohte Wernze mit der Vertrauensfrage, sollte er nicht in der Lage sein, diese Vorwürfe zu entkräften. Doch der 64-Jährige erkrankte auf einer Geschäftsreise in Istanbul und konnte der Verwaltungsratssitzung nicht beiwohnen. Das Gremium befasste sich deshalb mit den anderen Tagesordnungspunkten, beispielsweise mit der wirtschaftlichen und finanziellen Situation des Vereins, sowie mit der sportlichen Entwicklung.

Vor der gestrigen Sitzung äußerte sich Wernze gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Ich kann mich heute nicht vor den anderen Mitgliedern äußern, hätte aber aufgrund der Geschäftsreise ohnehin nicht an der zum zweiten Mal verschobenen Sitzung teilnehmen können.“ Er glaube ohnehin nicht, dass ihm der Rat sein Misstrauen aussprechen werde, so Wernze auf Nachfrage weiter. „Es ist klar, dass ich einzelnen Personen nicht gefalle. Aber es wäre für mich unerklärlich, wenn die Mitglieder die Besetzung des Verwaltungsrats nach dem Motto bestimmen: Der gefällt mir, der gefällt mir nicht.“

In der Vereinsgeschichte des 1. FC Köln wurde bisher noch keinem Mittglied des Gremiums das Misstrauen ausgesprochen. Noch ist nicht bekannt, wann die nächste Sitzung stattfinden wird.