fbpx
Köln.Sport

Illgner: „Ich würde beide behalten“

Quelle: imago

Bodo Illgner war von 1988 bis 1994 Stammtorhüter der deutschen Nationalmannschaft und absolvierte 54 Länderspiele mit dem Adler auf der Brust.

Der Transferpoker um Leno ist beendet, die Zukunftsaussichten für Rene Adler in Leverkusen daher düster. Köln.Sport-Experte Bodo Illgner würde dennoch beide Torhüter an die Werkself binden. Gestern war es zu Ende, das Gerangel um Torwarttalent Bernd Leno. Der 19-jährige Schlussmann, der bereits auf Leihbasis in Leverkusen spielt, bekam die Freigabe vom VfB Stuttgart und unterschrieb einen bis 2017 datierten Vertrag am Bayer-Kreuz.

Einen weiteren Rückschlag stellt dies sicherlich für den derzeit verletzten Rene Adler dar: Der Bayer-Keeper, bis zum Ende der letzten Saison Nummer 1 bei der Werkself und der Nationalmannschaft, wurde durch arge Verletzungsprobleme aus dem Gehäuse beider Teams verdrängt und nun anscheinend in Leverkusen auf das Abstellgleis geschoben.

Es sei eher unwahrscheinlich, antwortete Bayer-Sportdirektor Rudi Völler in der „Sport Bild“ auf die Nachfrage, ob man in der kommenden Saison mit Leno und Adler plane. Es sieht also schwer nach Abschied des 26-jährigen aus, der seit Anfang 2007 Stammkeeper bei den Rheinländern war.

Bodo Illgner plädiert dennoch für eine Doppellösung unter’m Bayer-Kreuz. „Ich würde versuchen, beide Torhüter an den Verein zu binden“, so der Weltmeister von 1990 gegenüber Köln.Sport. Adler solle von Bayer mit einem Ein- bis Zweijahreskontrakt ausgestattet werden, so dass beide Keeper sich perfekt entwickeln könnten.

Denn: Derzeit sieht der ehemalige Nationaltorhüter trotz der großartigen Leistungen Lenos den etablierten Schlussmann im Duell vorne. „Bernd Leno ist ein toller Torwart und ein großes Talent. Dennoch ist Rene Adler, wenn er gesund ist, derzeit noch in allen Belangen einen Tick besser“, so der ehemalige FC-Keeper.

Adler habe sowohl national als auch international bereits bewiesen, was in ihm stecke – das müsse Leno in den nächsten Monaten und Jahren erst noch tun. Dazu scheint der 19-jährige in der kommenden Zeit genug Gelegenheit zu haben, sollte Adler den Verein tatsächlich verlassen.