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Köln.Sport

Emotionaler Abschied für Mike Wunderlich

Mike Wunderlich gab am Freitagabend seinen Ausstand. Beim Abschiedsspiel zwischen Viktoria Köln und dem 1. FC Kaiserslautern trug er beide Trikots.

Wunderlich-Abschied im Sportpark Höhenberg. Mike Wunderlich verlässt nach 75 Minuten den Platz, seine Ex-Kollegen bei Viktoria Köln und dem 1. FC Kaiserslautern stehen Spalier. (Foto: Imago / Beautiful Sports)
Wunderlich-Abschied im Sportpark Höhenberg. Mike Wunderlich verlässt nach 75 Minuten den Platz, seine Ex-Kollegen bei Viktoria Köln und dem 1. FC Kaiserslautern stehen Spalier. (Foto: Imago / Beautiful Sports)

Mike Wunderlich beendete am Freitagabend in einem emotionalen Abschiedsspiel seine aktive Karriere. Dabei trug er sowohl das Trikot von Viktoria Köln als auch das des 1. FC Kaiserslautern.

Rekordspieler und Rekordschütze von Viktoria Köln

Wunderlich, der 347 Pflichtspiele für Viktoria Köln bestritt und dabei 194 Tore erzielte, nutzte die Länderspielpause für seinen Abschied. Der 37-Jährige, der in diesem Sommer seine Profikarriere beendet hatte spielte ein letztes Mal im Sportpark Höhenberg. Bei Viktoria Köln, wo er zwischen 2011 und 2023 zehneinhalb Jahre seiner Karriere verbracht hatte, nennen sie ihn inzwischen ehrfürchtig „Vereinsikone“. Auch, weil er nach Rückschlägen, verpassten Aufstiegen nie das Weite suchte.

Viktoria Köln – für Mike Wunderlich mehr als nur ein Verein

Viktoria Köln war für Mike Wunderlich nicht nur einer seiner Ausbildungsvereine, sondern genauso Zufluchtsort. Als er in der Zeit beim damaligen Zweitligisten FSV Frankfurt am Burnout Syndrom erkrankte, nahm ihn die Viktoria auf und gab ihm den nötigen Halt. Damals war Mikes Vater Franz Wunderlich Sportdirektor der Viktoria. Er und auch der im April 2023 verstorbene, langjährige Mäzen Franz-Josef Wernze haben ihm in dieser Phase „unglaublich“ geholfen. Wunderlich: „Deshalb bin ich auch hier geblieben, nach den verpassten Aufstiegen“, verriet er kürzlich im Interview mit dem EXPRESS. „Weil ich ihm dankbar war und mithelfen wollte, seinen Traum von der 3. Liga zu realisieren.“

Ein bewegender Abschiedsabend in Höhenberg

Die erste Halbzeit seines Abschiedsspiels absolvierte Mike Wunderllich im Trikot des 1. FC Kaiserslautern. (Foto: Imago / Beautiful Sports)
Die erste Halbzeit seines Abschiedsspiels absolvierte Mike Wunderllich im Trikot des 1. FC Kaiserslautern. (Foto: Imago / Beautiful Sports)

Das Abschiedsspiel war geprägt von Emotionen. In der ersten Halbzeit trug Wunderlich das Trikot des FCK, für den er in der Saison 2021/2023 insgesamt 56 Pflichtspiele (11 Tore und 9 Vorlagen) absolvierte. In der zweiten Halbzeit wechselte er ins Viktoria Köln Trikot. Das Spiel endete mit einem 2:1-Sieg für den FCK, aber das Highlight des Abends war der bewegende Abschied von Mike Wunderlich. In der 75. Minute bildeten beide Mannschaften ein Spalier, und Wunderlichs Sohn rief ins Mikrofon: „Jetzt ist Schluss, Papa.“ Unter Applaus und Sprechchören verließ der sichtlich gerührte Spieler ein letztes Mal den Platz.

Feier im VIP-Zelt und viele Gäste

Nach dem Spiel wurde im großen VIP-Zelt mit rund 300 Gästen, Videobotschaften und Kölsch weiter gefeiert. Anwesend waren unter anderem FCK-Coach Dirk Schuster, FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen, Viktoria-Cheftrainer Olaf Janßen sowie die ehemaligen Viktoria-Trainer Heiko Scholz, Patrick Glöckner und Pavel Dotchev.

Mike Wunderlich hat die Karriere nach der Karriere bereits begonnen. Aktuell trainiert er den SV Bergisch Gladbach in der Mittelrheinliga. Ganz ohne Fußball geht es eben doch nicht.