Eine (zu) späte Botschaft
- Updated: April 23, 2012

Es ist zum Verzweifeln: Lukas Podolski (l.) und Sascha Riether beklagen eine von vielen vergebenen Tormöglichkeiten des FC im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart
Die FC-Defensive präsentierte sich im Vergleich zu den Vorwochen so stabil wie lange nicht mehr. Festzumachen insbesondere an Kapitän Pedro Geromel, der das Phlegma der zurückliegenden Wochen abgelegt hat und sich stark verbessert präsentierte. Auch dass die Mannschaft nach dem Gegentor konzentriert weiterspielte und nicht, wie so oft in den zurückliegenden Wochen, jede Gegenwehr einstellte, zeigt deutlich, dass Frank Schaefers Ansprache nicht auf taube Ohren gestoßen ist.
Nichtsdestotrotz langte es auch im siebten Spiel infolge erneut nicht zum Sieg. Auch weil das stürmende Personal des FC reihenweise gute Gelegenheiten ausließ, wie Lukas Podolski nach dem Spiel eingestand: „Ich hatte selbst auch ein paar Dinger auf dem Fuß, die ich normalerweise aufs Tor bringe“, ärgerte sich der Stürmer über die mangelhafte Chancenauswertung.
Frank Schaefer weiß, wie überlebenswichtig ein Sieg in der Partie gewesen wäre: „Wir hatten die Möglichkeit, um zu gewinnen und uns selbst mit einem ‚Dreier‘ zu belohnen. Wir haben eine große Chance verpasst“, sagte der FC-Trainer nach dem Spiel. Doppelt ärgerlich ist diese Niederlage, weil der FC Augsburg am Sonntag gegen Schalke 04 ebenfalls über ein Unentschieden nicht hinaus kam. Mit einem Heimerfolg des FC wäre sogar der Nichtabstiegsplatz 15 plötzlich noch einmal in greifbare Nähe gerückt.
So muss Frank Schaefer angesichts von vier Punkten Rückstand auf Augsburg und nur zwei Zählern Vorsprung auf den 17., Hertha BSC, die Sicherung des Relegationsplatzes als letztes verbliebenes Saison-Ziel ausgeben. Dennoch will der Coach das Auftreten gegen den VfB als eine Botschaft der Mannschaft an die Fans verstanden wissen. Die treuen Anhänger werden sie vernommen haben, auch wenn sie reichlich spät, vielleicht zu spät kam.