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Köln.Sport

Benefizrenntag in Weidenpesch abgesagt

Quelle: IMAGO

Bestürzung auf der Weidenpescher Galopprennbahn: Der größte Benefizrenntag des Jahres muss wegen einer hochinfektiösen Pferdekrankheit abgesagt werden.

Der Kölner Rennverein hat das für den 3. Oktober geplante traditionelle Benefiz-Galopprennen am späten Montagnachmittag abgesagt. Die Galopprennbahn in Weidenpesch wurde wegen einer hochinfektiösen Pferdekrankheit für drei Monate unter Quarantäne gestellt.

 

Der traditionelle Benefizrenntag, den der Kölner Renn-Verein seit elf Jahren gemeinsam mit dem Verein der Freunde und Förderer des Kinderschutzbundes durchführt, kann in diesem Jahr nicht stattfinden.

Das Veterinäramt der Stadt Köln teilte gestern mit, dass ein Pferd auf der Galopprennbahn in Köln-Weidenpesch im Bluttest positiv auf Infektiöse Anämie getestet wurde. Daraufhin sah sich das städtische Veterinäramt gezwungen, entsprechende Maßnahmen anzuordnen. Dazu gehört, dass das infizierte Tier getötet wird und in einem Kilometer Durchmesser rund um den Stall auf dem Gelände der Rennbahn ein Sperrbezirk errichtet wird.

Aus diesen gesetzlich vorgeschriebenen Gründen können der kommende Renntag am 3. Oktober sowie der letzte Renntag am 14. Oktober 2012 in Köln nicht stattfinden. Bei der Infektiösen Anämie handelt es sich um eine anzeigenpflichtige Tierseuche, die bekämpft werden muss. Durch die Krankheit können nur Pferde oder andere Einhufer infiziert werden. Menschen oder andere Tiere sind nicht betroffen.

Für den Kinderschutzbund Köln bedeutet diese Absage den Verlust des zu erwartenden Benefizerlöses von ca. 50.000 €. Dieser Erlös fließt in jedem Jahr dem Verein der Freunde und Förderer zu, der seinerseits hiermit Projekte des Kinderschutzbundes für benachteiligte Kinder und Familien unterstützt.

Da es sich bei dieser Veranstaltung um das größte und wichtigste Benefizereignis des Jahres handelt, ist der Verlust nur schwer zu kompensieren. Kurzfristig sind keine Angebote bedroht, da mit dem Erlös erst für das kommende Jahr kalkuliert wurde. Der Kinderschutzbund und sein Förderverein werden sich nun jedoch verstärkt um zusätzliche Spenden oder um die Organisation eines anderen Benefizereignisses bemühen müssen.

Angela Roters, die seit diesem Jahr den Vorsitz des Vereins der Freunde und Förderer übernommen hat, spricht dem Kölner Renn-Verein ihr Mitgefühl für diese tragische Entwicklung aus und bedauert die Absage des Benefizrenntages zutiefst. „Es ist sehr schade, dass dieser schöne Familientag auf der Galopprennbahn, an dem immer viele tausend Familien mit kleinen und großen Kindern teilgenommen haben, nun nicht stattfinden kann.“

Die Organisatoren hoffen, dass es im kommenden Jahr möglich sein wird, bald wieder einen Benefizrenntag zu veranstalten und auch die Sponsoren wieder für ihre Unterstützung zu gewinnen. Viele Prominente haben bereits zugesagt, dass sie auch im kommenden Jahr dabei sein werden.