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Köln.Sport

Toyota Gazoo Racing nach Sieg in Fuji WEC-Weltmeister

Das Kölner Toyota Gazoo Racing Team gewinnt mit einem Doppelsieg bei den 6-Stunden von Fuji die Konstrukteurs-WM der FIA WEC Saison 2023.

Mike Conway (l.), Kamui Kobayashi (am Steuer, nicht zu sehen) und José María López (r.) siegten in ihrem GR010 HYBRID mit der Startnummer 7 bei den 6 Stunden von Fuji nach einem epischen Hypercar-Duell mit Porsche und sicherten TOYOTA GAZOO Racing die fünfte Hersteller-Weltmeisterschaft in Folge. (Foto: Toyota)
Mike Conway (l.), Kamui Kobayashi (am Steuer, nicht zu sehen) und José María López (r.) siegten in ihrem GR010 HYBRID mit der Startnummer 7 bei den 6 Stunden von Fuji nach einem epischen Hypercar-Duell mit Porsche und sicherten TOYOTA GAZOO Racing die fünfte Hersteller-Weltmeisterschaft in Folge. (Foto: Toyota)

Alles war angerichtet für den vorzeitigen Gewinn des WEC-Weltmeistertitels beim Heimspiel in Fuji. Das Kölner Team von Toyota Gazoo Racing hatte im Qualifying bei wechselhaften Bedingungen die Doppel-Pole geholt. Auf dem Weg zur Pole-Position stellte Kamui Kobayashi zudem mit 1.27,794 Minuten einen neuen Rundenrekord für Hypercars auf. Für das Team aus Köln-Marsdorf war es die sechste Pole Position in Fuji und die vierte in der laufenden Saison.

Pole-Setter Kobayashi, der sich das Auto mit Mike Conway und José María López teilt, siegte schließlich vor der Rekordkulisse von 54.700 Zuschauern. Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa komplettierten das Top-Ergebnis für Toyota. Mit einem Rückstand von nur 39,119 Sekunden sah der GR010 HYBRID mit der Startnummer 8 als Zweiter die Zielflagge. Der vierte Sieg für das Auto mit der Startnummer 7 im Jahr 2023 hält den Kampf um die Fahrer-Weltmeisterschaft vor dem siebten und letzten Rennen spannend. Das Team mit der Startnummer 8 hat nun 15 Punkte Vorsprung und kann maximal noch 39 Punkte gutmachen.

Toyota Gazoo Racing mit hart umkämpftem Doppelsieg

Doch der Doppelsieg nach der Doppel-Pole im Qualifying erzählt nicht die ganze Geschichte eines unglaublich engen Rennens an der Spitze. Denn bereits beim Start wurde Mike Conway auf den dritten Platz verdrängt und Sébastien Buemi fiel auf Rang sechs zurück, als er in der ersten Kurve vom Ferrari mit der Startnummer 50 getroffen wurde. Als das Rennen nach einer Safety-Car-Phase in der ersten Runde wieder freigegeben wurde, wurde Conway im Kampf um Platz zwei erneut von der Strecke gedrängt und fiel auf Rang vier zurück, während Buemi den Cadillac mit der Startnummer 2 überholte und auf Rang fünf vorrückte.

Laurens Vanthoor im Porsche übernimmt direkt zu Beginn des Rennens die Führung, als er sich in Kurve 1 an der Innenseite der beiden Toyotas vorbeischob, die die erste Startreihe gebildet hatten. (Foto: Toyota)
Laurens Vanthoor im Porsche (l.) übernimmt direkt zu Beginn des Rennens die Führung, als er sich in Kurve 1 an der Innenseite der beiden Toyotas vorbeischob, die die erste Startreihe gebildet hatten. (Foto: Toyota)

In einem spannenden Duell zwischen den WM-Anwärtern Toyota Gazoo Racing und Ferrari setzten sich schließlich die GR010 HYBRID durch. Sowohl Conway als auch Buemi kämpften sich an den beiden Ferrari vorbei. Als der führende Porsche mit der Startnummer 6 zum Nachtanken an die Box kam, war die Reihenfolge des Qualifyings an der Spitze wiederhergestellt.

Aufholjagd von José María López und Ryo Hirakawa

Nach den ersten Fahrerwechseln, die um die Zwei-Stunden-Marke stattfanden, nahm der Druck an der Spitze zu. José María López fuhr sofort die schnellste Runde des Rennens und kam mit einer Aufholjagd bis auf Schlagdistanz an den wieder führenden Porsche mit der Startnummer 6 heran, während Ryo Hirakawa im drittplatzierten Toyota mit der Startnummer 8 ebenfalls aufschließen konnte.

López suchte unermüdlich nach einer Möglichkeit, den Führenden zu überholen. Nachdem Hirakawa eine Serie schneller Runden hingelegt hatte, trennte das Führungstrio nur noch eine knappe Sekunde. Wenige Minuten später übernahm Brendon nach dem letzten Fahrerwechsel die Führung, dicht gefolgt von Kamui Kobayashi. Doch der Toyota des Japaners war das schnellste Auto auf der Strecke und übernahm bald die Führung. Er baute seinen Vorsprung aus, während Brendon Hartley in der letzten Rennstunde kurzzeitig Angriffe des Porsche mit der Startnummer 6 abwehren musste.

Präsident Sato beschwört den Teamgeist

Kamui Kobayashi kontrollierte die Schlussphase und sah nach 229 Runden die Zielflagge.Damit sicherte sich Toyota Gazoo Racing den neunten Sieg im zehnten Rennen auf dem Fuji Speedway und baute die seit 2016 anhaltende Siegesserie aus.Hartley überquerte die Ziellinie für das Team mit der Startnummer 8 als Zweiter.

Hier jubeln die FIA WEC Konstrukteursweltmeister: (v.l.) Brendon Hartley, Ryo Hirakawa, Sébastien Buemi, Toyota Gazoo Racing Europe Vorsitzender Koji Sato, José María López, Kamui Kobayashi und  Mike Conway. (Foto: Toyota)
Hier jubeln die FIA WEC Konstrukteursweltmeister: (v.l.) Brendon Hartley, Ryo Hirakawa, Sébastien Buemi, Toyota Gazoo Racing Europe Vorsitzender Koji Sato, José María López, Kamui Kobayashi und Mike Conway. (Foto: Toyota)

Nachdem er das Team während des gesamten Wochenendes angeführt hatte, feierte Toyota Präsident und Toyota Gazoo Racing Europe Vorsitzender Koji Sato zusammen mit den Fahrern auf dem Podium einen hart erkämpften Sieg und den Weltmeistertitel. „Der Wendepunkt in diesem Jahr für das Toyota Gazoo Racing WEC Team war die Enttäuschung in Le Mans und die Worte von Präsident Toyoda: ‚Ich will, dass mein Team Sport treibt‘“, erklärte Sato nach dem Rennen. „Die Gedanken von Präsident Toyoda sind im Team angekommen und haben ihren Geist entfacht. Ich denke, dass wir bei unserem Heimrennen die wahre Stärke eines Teams demonstriert haben, nach der wir seitdem streben. Beim nächsten Rennen in Bahrain, dem letzten der Saison, werden wir weiterhin mit aller Kraft als Team kämpfen“, so Sato.

Die aktuellen Zwischenstände in der Fahrer- und Konstrukteurs-WM der FIA World Endurance Championship (WEC) finden Sie auf FIAWEC.com.