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Köln.Sport

FC: Ruhig, gaaaanz ruhig!

FC-Trainer Peter Stöger und Geschäftsführer Jörg Schmadtke gehen hoffnungsvolle in die neue Saison Foto: IMAGO/Contrast

FC-Trainer Peter Stöger und Geschäftsführer Jörg Schmadtke gehen hoffnungsvolle in die neue Saison
Foto: IMAGO/Contrast

Am Samstag startet der 1. FC Köln in die Bundesliga. Grund genug, die Frage zu stellen, ob der Aufsteiger am Saisonende den Klassenerhalt feiern darf…

Das Ziel ist eindeutig: Für den 1. FC Köln zählt in dieser Saison nur der Klassenerhalt. Es wäre der erste Schritt zur angestrebten Etablierung in der Bundesliga. Und dafür hat der Verein einiges getan. Sieben Neuzugänge wechselten ans Geißbockheim, knapp 7,5 Millionen Euro hat Finanzchef Alexander Wehrle dafür ausgegeben. Mehr als geplant, aber gut angelegt. Denn: Der FC hat sich qualitativ verbessert. Verletzungsbedingte Ausfälle wie der des Topstürmers Patrick Helmes können genauso aufgefangen werden wie Formtiefs. Die Vorbereitung zeigte: Die „Geißböcke“ gehen bestens präpariert in die neue Saison.

Noch wichtiger als der breite Kader wird eine breite Brust werden. Egal, wie gut die Arbeit am Geißbockheim sein wird: Alles wird nicht nach Plan laufen. Gerät die Stöger-Elf in einen Abwärtsstrudel, muss als oberste Maxime das Youtube-Video von Sportchef Jörg Schmadtke herhalten: Ruhig, ganz ruhig. Wohin ein heillos zerstrittener Verein führt, hat der FC beim letzten Abstieg 2012 merken dürfen. Doch keine Sorge – die Führungscrew um Spinner, Schmadtke und Wehrle scheint genauso krisenfest zu sein wie Trainer Stöger. Das wird der jungen und unerfahrenen Mannschaft Rückhalt auch in schlechten Zeiten geben. Dasselbe gilt für den Anhang: Mittlerweile hat der FC den verlorenen Kredit zurückgewonnen und geht mit einem Vertrauensvorschuss in diese schwere Spielzeit.

Zusammen mit den enthusiastischen Fans kann so manches Tief überwunden und manches Qualitätsproblem kaschiert werden. Das Team hat genug Potenzial, viele Spieler wie Yannick Gerhardt oder Timo Horn sind noch nicht am Ende ihrer Entwicklung angelangt. Unterm Strich bleibt: Der FC steht am 34. Spieltag überm Strich. Und das wird ähnlich gefeiert wie der Aufstieg in der vergangenen Saison. Dann nicht mehr so ruhig.

Thomas Reinscheid