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Köln.Sport

FC: Ohne Angst in den Angstraum

Jonas Hector (1. FC Köln) im Zweikampf mit Yoshinoru Mutu (FSV Mainz 05)

Auch im Rückspiel gegen Mainz gefragt: FC-Nationalspieler Jonas Hector (l.)
Foto: imago/Sven Simon

Der Ergebniskrise zum Trotz reist der 1. FC Köln positiv zu formstarken Mainzern. Die Bundesliga-Bilanz der „Geißböcke“ bei den Rheinhessen sieht allerdings verheerend aus.

Ob aller guten Dinge drei sind, darf der 1. FC Köln an diesem Bundesliga-Spieltag beim FSV Mainz 05 erfahren: Zum dritten Mal in Serie bildet eine Partie mit Beteiligung der „Geißböcke“ am Sonntagnachmittag den Abschluss des Erstliga-Wochenendes. Nach den Last-Minute-Punktverlusten in Hoffenheim (1:1) und dem unglücklichen Derby-Doppelschlag gegen Leverkusen (0:2) könnte sich das Team von Peter Stöger bei einem Sieg im Duell der Karnevalshochburgen allen Abstiegssorgen entledigen.

Dass der Vorsprung auf die Abstiegsränge angesichts der zuletzt wenig ergiebigen Resultate und Platz 16 in der Rückrundentabelle geschrumpft ist, sorgt nicht für Panik beim Österreicher: „„Wir lehnen uns nicht zurück, aber wir verbreiten auch keine Angst. Ich sehe nicht, dass die Mannschaft extrem nervös ist. Wir haben die Zuversicht, dass wir unsere Punkte machen werden“, so der 50-Jährige, der nach dem Derby sein Jubiläum feiern durfte. Gegen die formstarken Mainzer, die seit acht Heimspielen nicht mehr verloren haben, sei das zwar schwer, aber nicht unrealistisch: „Die Stimmung ist richtig gut, wir gehen positiv an die Sache heran.“

Für den FC ist eine Reise zu den Rheinhessen bislang selten ein Vergnügen gewesen: In der Bundesliga mussten sich die Kölner bei FSV-Heimspielen stets geschlagen geben, Siege fuhren die „Geißböcke“ in Mainz nur im DFB-Pokal ein. Dazu präsentiert sich die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt in herausragender Verfassung, das Erreichen der internationalen Plätze ist durchaus im Bereich des Möglichen für die „Nullfünfer“. Eine Entwicklung, die auch Stöger Respekt abnötigt: „Mainz ist eine Mannschaft, die Kompaktheit ausstrahlt, das ist etwas Gewachsenes. Sie haben einige richtig gute Einzelspieler, aber trotzdem ein richtig gutes Kollektiv – und ein sehr gutes Umschaltspiel“, skizziert der Österreicher die Stärken des Kontrahenten. „Aber wir wollen ihnen am Wochenende ein Bein stellen, weil wir die Punkte brauchen.“

Dass das trotz der verheerenden Bilanz im Kölner Angstraum und der Mainzer Qualität durchaus angepeilt werden kann, unterstreicht der FC-Coach: „Für uns ist es wichtig, selbst richtig ins Spiel reinzukommen. Es wird notwendig sein, dass wir alles abrufen. Man hat aber auch gesehen, dass wir auswärts in der Lage sind, Paroli zu bieten. Das erhoffen und erwarten wir auch am Wochenende“, so Stöger, der beim Auswärtsspiel auf den verletzten Verteidiger Frederik Sörensen und Offensivwirbler Leonardo Bittencourt (Rotsperre) verzichten muss. Möglicherweise kommt es in Mainz zum Startelf-Debüt von FC-Eigengewächs Marcel Hartel, der bei seiner Einwechslung gegen Leverkusen für Belebung sorgte. Und die können die „Geißböcke“ angesichts ihrer Ergebniskrise durchaus gebrauchen, damit im dritten Anlauf der Sonntagnachmittag zum Erfolg wird.