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„Wir haben aus Fehlern gelernt“

Franz Wunderlich (vorne) hat von Coach Claus-Dieter Wollitz neue Impulse bekommen. Foto: IMAGO

Franz Wunderlich (vorne) hat von Coach Claus-Dieter Wollitz neue Impulse bekommen.
Foto: IMAGO

In Sachen Transfers hat Viktoria Köln schwierige Zeiten hinter sich. Doch nun wird sinnvoller verpflichtet, wie der Sportliche Leiter Franz Wunderlich im Interview erklärt.Herr Wunderlich, was hat Viktoria in dieser Saison in Sachen Transfers geändert?
Man macht im Leben immer bestimmte Erfahrungen. Daher haben wir auch aus vielen Fehlern der Vergangenheit gelernt. Aber es ist auch so, dass wir durch die Verpflichtung von „Pele“ Wollitz ganz andere Möglichkeiten haben an Spieler heranzukommen. Einige, wie Markus Brzenska oder Gaetano Manno, haben schon unter ihm gespielt oder haben gehört, dass er ein toller Trainer ist. Diese Spieler sind durch den Trainer dazu bereit, in die vierte Liga zu gehen. Die Verpflichtung des Trainers hilft uns in diesen Angelegenheiten enorm weiter.

Wurde im Vorjahr zu sehr auf spielerische, aber zu wenig auf charakterliche Komponenten geachtet?
Definitiv. Damals haben wir gesagt, dass die Spieler schon über einen längeren Zeitraum bewiesen haben, dass sie die nötige Klasse für die Regionalliga aufweisen. Aber nachdem wir mit diesen Spielern über einen gewissen Zeitraum zusammengearbeitet haben, konnten wir feststellen, dass sie auch gewisse Defizite aufweisen. Die Spieler stellen dann auch fest, dass es in der Regionalliga schwerer ist als gedacht. Und da gebe ich Ihnen recht, da haben wir zu wenig auf die charakterliche Komponente geachtet.

Gibt es ein besonderes Beispiel?
Andrew Sinkala hat sich im Vorfeld der Verpflichtung bei uns fit gehalten und einen super Eindruck hinterlassen. Wir hatten damals die Hoffnung, dass ein solcher Spieler, mit einer solchen Vita, der im vorherigen Jahr noch 17 mal in der Bundesliga gespielt hat, in der Lage ist, in der vierten Liga Führungsaufgaben zu übernehmen. Aber das kann er nicht, dafür ist er zu leise. Andrew ist ein Soldat, ein sehr guter sogar, aber kein General. Aber das war auch bei anderen Spielern so, selbst Alexander Voigt hatte das Problem. Mit einer solchen Vita muss ich doch dazu in der Lage sein, eine gewisse Konstanz in meine Leistungen zu bekommen und Verantwortung zu übernehmen. Das haben diese Spieler nicht gemacht, was mich am meisten enttäuscht hat.

Sie sind schon lange im Geschäft. Gab es dennoch Dinge, die Sie von Wollitz lernen konnten?
Auf jeden Fall. Was ich an „Pele“ bewundere ist, dass er Dinge anspricht, die nicht jeder sieht. Aber dadurch, dass er das anspricht, befasse ich mich damit und dann steht meist relativ schnell fest, dass er Recht hat. Er ist seit über 25 Jahren im Profi-Fussball tätig, als Spieler und auch als Trainer. Er hat Mannschaften zur Meisterschaft geführt und alle Facetten des Profigeschäfts durchlebt. Es gibt manchmal Dinge, die man nur durch Erfahrung bewältigen kann und da habe ich einiges von ihm gelernt.

Kann man sagen, dass Wollitz der Viktoria in Sachen Kaderplanung die Augen geöffnet hat?
Ja, weil er die Erfahrung dazu hat. Nachdem das erste halbe Jahr jetzt vorbei ist, kann er genau sagen, welche Typen uns noch fehlen. Das ist auch genau das, was ich mir ausgemalt habe, als ich zum Ende der Vorsaison zu Herrn Wernze gesagt habe, dass wir einen starken Mann an der Front brauchen. Und den haben wir nun definitiv.

Das komplette Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von Köln.Sport!