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Köln.Sport

Viktoria will mit Leidenschaft überzeugen

Möchte zusammen mit der Sportlichen Leitung eine Nachfolge für den entlassenen Claus-Dieter Wollitz präsentieren: Viktoria Kölns Stephan Küsters. Foto: imago/Revierfoto

Möchte zusammen mit der Sportlichen Leitung einen Nachfolger für den entlassenen Claus-Dieter Wollitz präsentieren: Viktoria Kölns Stephan Küsters.
Foto: imago/Revierfoto

Viktoria-Interimscoach Alexander Voigt plant mit personellen Veränderungen den Weg aus der bedrohlichen Situation einzuleiten. Kölns U23-Trainer Stephan Engels hat dagegen vor dem letzten Hinrundenspiel mit Personalnot zu kämpfen.

„Die Mannschaft ist absolut willig“, stellte Interimscoach Voigt gegenüber der „Kölnischen Rundschau“ nach seinen ersten drei Trainingseinheiten beim Regionalligisten Viktoria Köln fest. Mit Leidenschaft will sich die Viktoria, bei denen die Leistungen zuletzt regelmäßig hinter ihren eigenen Erwartungen blieben, am 19. Spieltag endlich aus der Krise befreien. Gelegenheit dazu gibt es am Samstag im Heimspiel gegen die Schalker U23 (14 Uhr, Sportpark Höhenberg).

Bange ist Voigt vor der bevorstehenden Aufgabe nicht: „Es war nicht übermäßig speziell für mich, das Training zu leiten. Mein Hauptaugenmerk liegt darauf, dass die Jungs das Spiel am Wochenende gewinnen und beruhigt Weihnachten feiern können.“ Gegen den Tabellen-15. aus Gelsenkirchen müssen unbedingt drei Zähler her, damit die letzte Meisterschaftshoffnung nicht schon im Jahr 2014 erlischt. Voller Erwartungen in die Partie geht auch der Sportliche Leiter der Viktorianer. „Die Jungs werden heiß sein und ein Feuerwerk abbrennen“, äußert sich Stephan Küsters in der „Kölnischen Rundschau“. Die Bilanz gegen die „Knappenschmiede“ in der Regionalliga ist aus Kölner Sicht bislang sehr vielsversprechend. Vier von fünf Duellen mit der Zweitvertretung der „Königsblauen“ konnten die ambitionierten Höhenberger für sich entscheiden.

Alexander Voigt, der vor seinem Karriereende 30 Mal das Trikot der Viktoria trug, hat ziemlich genaue Vorstellungen, wie er dem rechtsrheinischen Klub wieder zurück in die Erfolgsspur bringen kann.  „Entscheidend ist doch der Spaß“, meint er. „Auf der anderen Seite habe ich natürlich schon im Hinterkopf, welche personellen Änderungen es geben könnte.“ Verzichten muss der Interimstrainer definitiv auf Innenverteidiger Markus Brzenska (Gelbsperre), der von Claus Costa ersetzt werden könnte, sowie auf die verletzten André Dej, Sebastian Spinrath und Silvio Pagano. Beim Abschlusstraining ließ der Coach statt mit dem gewohnten 4-1-4-1 ein 4-4-2-System mit Torjäger Fatih Cancan und dem 33-jährigen Markus Steegmann als Doppelspitze trainieren.

Hinter den Kulissen ist die Sportliche Leitung um Franz Wunderlich und Stephan Küsters auf Trainersuche. Rund 40 Bewerbungen auf den vakanten Trainerposten sind mittlerweile eingegangen, wobei ein halbes Dutzend in die engere Auswahl genommen wurde. Der Kandidatenkreis soll laut Wunderlich bis zur kommenden Woche auf maximal drei potenzielle Anwärter reduziert werden. „Bis Weihnachten wollen wir eine Entscheidung gefällt haben“, gab der Sportvorstand bekannt.

Einer der Auserkorenen könnte der 49-jährige Bulgare Pavel Dotchev sein. Dotchev stand zuletzt im vergangenen Jahr gemeinsam mit Küsters bei Preußen Münster unter Vertrag. „Pavel ist ein sehr interessanter Mann“, meint Küsters über seinen ehemaligen Kollegen. Der Ex-Trainer des SC Paderborn, mit dem er 2005 den Aufstieg in die Zweite Liga schaffte, scheint ebenfalls nicht abgeneigt zu sein: „Wenn die Perspektive stimmt, bin ich auch bereit, in die Vierte Liga zu gehen.“ Bis zum 24. Januar haben die Verantwortlichen Zeit, eine vielversprechender Lösung zu finden. Denn dann bezieht die Mannschaft ein einwöchiges Trainingslager im türkischen Belek.

Auf der Suche nach einem neuen Trainer ist die Reserve des 1. FC Köln nicht. Bei Stephan Engels wird dagegen die Personaldecke vor dem abschließenden Auswärtsspiel der Hinrunde beim KFC Uerdingen (14 Uhr, Grotenburg-Stadion) immer dünner. Der neueste Ausfall in seinem Kader ist Sven Engelke, der sich beim Remis gegen Düsseldorf II einen Riss im Syndesmoseband zugezogen hat. „Er ist der fünfte Stammspieler der uns mittlerweile fehlt“, beklagte Engels. Einen „Dreier“ könnten die Domstädter, die seit drei Ligaspielen nicht mehr gewinnen konnten, für einen versöhnlichen Jahresabschluss dennoch gebrauchen.