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Köln.Sport

Toyota Gazoo Racing: Kölsche Japaner wollen Heim-Rekord ausbauen

Das Kölner Toyota Gazoo Racing will bei den „6 Stunden von Fuji“ den sechsten Sieg in Serie auf dem Fuji Speedway einfahren.

Das Kölner Toyota Gazoo Racing Team will bei den 6 Stunden von Fuji den sechsten Sieg in Folge einfahren und die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft unter Dach und Fach bringen. (Foto: Toyota)
Das Kölner Toyota Gazoo Racing Team will bei den 6 Stunden von Fuji den sechsten Sieg in Folge einfahren und die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft unter Dach und Fach bringen. (Foto: Toyota)

Das Toyota Gazoo Racing Team strebt beim zweiten Heimspiel nach Spa den fünften Saison-Sieg in diesem Jahr an. Dieser wäre gleichbedeutend mit dem erneuten Gewinn der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Es wäre sogar der fünfte Titel in Folge. Das Team liegt aktuell 26 Punkte vor dem Hypercar-Rivalen Ferrari. Übertrifft man die Scuderia in Fuji um 13 Punkte, kann sich das Team die Krone sichern.

Der Vierkampf um die Fahrer-WM zwischen Toyota und Ferrari wird indes unabhängig vom Ausgang in Japan weitergehen. Hier fällt die Entscheidung erst am 4. November beim letzten Rennen in Bahrain.

Toyota Gazoo Racing: Dreikampf um die Fahrer-WM

Mit ihrem Sieg beim letzten Rennen in Monza haben Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López im GR010 HYBRID mit der Startnummer 7 den Dreikampf um die Weltmeisterschaft wieder aufgenommen. Vor dem Rennen in Fuji liegen sie 23 Punkte hinter Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa im GR010 Hybrid mit der Startnummer 8 auf dem zweiten Tabellenplatz.

Die Fans werden die Hypercars auf der 4,563 Kilometer langen Strecke, die trotz der 1,5 Kilometer langen Start-Ziel-Geraden die kürzeste im WEC-Kalender ist, am Freitag erstmals in Aktion sehen. Dann startet das Rennwochenende mit dem freien Training, das aus zwei 90-minütigen Sessions besteht. Nach einem einstündigen Training am Samstagmorgen geht es ins Qualifying. Der Start des 6-Stunden-Rennens von Fuji am Sonntag, dem 10. September um 11 Uhr Ortszeit (4 Uhr MESZ).

Das ist der Fuji Speedway

Die historische Rennstrecke 100 Kilometer westlich von Tokio ist eines von zwei Heimrennen für die Kölner und den GR010 Hybrid. Nicht nur, weil die Rennstrecke dem Toyota-Konzern gehört, sondern auch, weil Toyota im nahe gelegenen Higashi-Fuji Technical Center den Hybridantrieb des GR010 baut. Von dort aus gelangt er zum Einbau in den Boliden in die Fabrik des Toyota Gazoo Racing Teams nach Köln-Marsdorf.

Der Fuji Speedway in Japan wurde 1966 eröffnet und gehört seit 2000 der Toyota Motor Corporation. Obwohl der Name auf eine Ovalstrecke hinweist, wurde diese ursprüngliche Idee aus finanziellen Gründen verworfen. Die Strecke wurde im Laufe der Jahre mehrmals umgebaut und hat heute nur noch begrenzte Ähnlichkeiten mit dem Originaldesign. Ihre fast 1,5 km lange Start-Ziel-Gerade ist jedoch geblieben und eine der längsten im Motorsport.

Auf keiner Rennstrecke der Welt war das Kölner Toyota Gazoo Racing Team bislang erfolgreicher als im Schatten des Mount Fuji. (Foto: Toyota)
Auf keiner Rennstrecke der Welt war das Kölner Toyota Gazoo Racing Team bislang erfolgreicher als im Schatten des Mount Fuji. (Foto: Toyota)

Niki Lauda kapituliert am Mount Fuji

Der Fuji Speedway erfüllt die Anforderungen der FIA Grade 1 und hat verschiedene Rennen beherbergt. Darunter etwa den Großen Preis von Japan der Formel 1. In den 1970er Jahren wurde die Strecke für den Formel-1-Titelkampf zwischen Niki Lauda und James Hunt bekannt, weil Lauda wegen extremer Wetterbedingungen nicht an den Start gegangen ist.

In den 1980er Jahren war der Fuji Speedway ein wichtiger Ort für den Motorsport in Japan, verlor aber an Bedeutung aufgrund der Konkurrenzstrecken und fehlender Investitionen. Die Toyota Motor Corporation übernahm die Strecke im Jahr 2000 und führte umfangreiche Umbaumaßnahmen durch, um sie sicherer und wettbewerbsfähiger zu machen.

Die Strecke ist heute fester Bestandteil des Rennkalenders für verschiedene japanische Rennserien und internationale Veranstaltungen wie die FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft. Dort hat das Toyota Gazoo Racing Team seit seiner Rückkehr in den Langstreckensport im Jahr 2012 acht von neun WEC-Rennen gewonnen. Dabei gelangen dem in Köln-Marsdorf ansässigen Team seit 2016 fünf Siege in Folge. Auf keiner anderen Strecke gelang den Kölnern ähnlich viele Erfolge.

6 Stunden von Fuji im Stream verfolgen

Die letzten beiden Rennen der WEC-Saison 2023 in Fuji und Bahrain können Motorsport-Fans im Livestream auf fiawec.tv verfolgen.