Top oder Flop?
- Updated: Juli 27, 2011
Als der Stadt Köln im Jahr 2009 die Summe von 100 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II bewilligt wurde, war der Jubel groß. Auch bei Dieter Sanden, Leiter des Kölner Sportamts. „Das Konjunkturpaket II hat ja den eigentlichen Sinn, den Unternehmen Arbeit zu verschaffen“, erläutert Sanden. „Für uns war und ist das natürlich ein Segen. So konnten wir viele Projekte möglich machen, die sonst so schnell gar nicht realisierbar gewesen wären.“
Vereine als Bauherren
Der Geldsegen bedeutete allerdings auch gehörigen Druck. Denn das Rechnungsprüfungsamt hat als Termin für die Vorlage der Schlussabrechnungen den 1. September 2011 festgelegt. Bis Ende des Jahres müssen alle Maßnahmen, die aus dem Konjunkturpaket finanziert werden, theoretisch abgeschlossen sein. Deshalb hat das Sportamt für alle Maßnahmen bereits eine Fristverlängerung beantragt. „Von der Idee bis zur Realisierung braucht es in der Regel gut drei Jahre“, weiß Sanden. „Viele Projekte konnten in der Kürze der Zeit nur umgesetzt werden, weil sie teilweise schon seit Jahren in der Planung waren.“
Das Kölner Grünflächenamt, das Amt für Umweltschutz, die Stadtentwicklung, das Amt für Wasser- und Abfallwirtschaft, die Versorgungsunternehmen und viele mehr – sie alle mussten erst ihre Stellungnahmen zu den geplanten Maßnahmen abgeben. Vor allem für die ehrenamtlich geführten Vereine entstand eine hohe Belastung. Denn als Bauherren sind die Vereine für fast alles selbst verantwortlich.
„Ein gutes Zeichen“
Mit Stand Ende Juni 2011 sind nur die wenigsten der Maßnahmen (s. Kasten) vollständig abgeschlossen. Dieter Sanden ist aber optimistisch, dass alles rechtzeitig fertig wird. „Ich bin überzeugt, dass die Kölner am Ende zufrieden sein werden. Das Konjunkturpaket war auf jeden Fall ein voller Erfolg“, bilanziert der Sportamts-Leiter. Und hofft, dass es weitere Förderprogramme, die dem Kölner Sportvereinen zugute kommen, geben wird. „Von allen Fraktionen im Stadtrat wurden schon mal 4,5 Millionen Euro zusätzlich für die Entwicklung der Sportanlagen bewilligt“, erklärt Sanden. „Das ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen. Denn es gibt noch einige Projekte, die wir in der Schublade haben.“
Dieser Artikel erschien in der KÖLN.SPORT-Ausgabe 07/11