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Köln.Sport

Ohne Moos nix los!

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ProA und ProB sind teuer
Nach dem Aus der Profi-Abteilung spielen die Herren-Teams der Köln 99ers nur noch unterklassig. Für positive Schlagzeilen sorgte in den vergangenen Jahren jedoch der Jugendbereich. Platon Papdopoulos ist bereits seit zwei Jahren auch als sportlicher Leiter für die 99ers tätig und hat den Neuaufbau des Vereins haunah miterleben können. „Wir sehen uns heute als Ausbildungsverein“, kommentierte er die Ausrichtung des Klubs. Die 99ers investierten in den vergangenen Jahren kräftig in diesen Bereich und haben mit der eingegangenen

Kooperation mit den Brose Baskets Bamberg (1. Liga) ein kräftiges Argument auf ihrer Seite, wenn es darum geht, Talente im Kölner Raum aufzunehmen. „Wir können Talenten einen Ansprechpartner in der Bundesliga anbieten“, erklärt Papadopoulos. Die 99ers konnten vor allem mit der Deutschen Meisterschaft der U14 2010 für positive Schlagzeilen sorgen. Auch dieses Jahr befindet man sich mit der JBBL-Mannschaft in den Playoffs. Doch ob die 99ers auch wieder den Profi-Basketball beherbergen können, ist vorerst unwahrscheinlich. „Finanziell wird es ab der Regionalliga, also in ProA und ProB, sehr teuer. Sportlich gesehen braut sich bei uns etwas zusammen, aber es ist ein langer Prozess“, sagt Papadopoulos.

Geld zaubern? – Geht nicht
Das Spielen in höheren Klassen kostet viel Geld. Basketball scheint aber, trotz des kleinen medialen Booms nach Dirk Nowitzkis NBA-Titel im vergangenen Jahr, in Köln nicht sonderlich von den Medien oder der Wirtschaft wahrgenommen zu werden. Jan Odendahl sieht es als schwierig an, wirtschaftlich erfolgreich zu sein: „Man braucht einen langen Atem.“ Wichtig wäre dem Abteilungsleiter des MTV, dass man „die Interessen bündelt“, um mit der guten Jugendarbeit der 99ers und von BBV Nordwest sowie den höher spielenden Herren-Teams vom DJK und MTV etwas Größeres in Köln aufzuziehen um so für mehr Aufmerksamkeit zu sorgen. Als größtes Problem sieht Platon Papadopoulos jedoch die Infrastruktur: „Selbst wenn es einen Investor geben würde, der Millionen in eine Profimannschaft steckt, gäbe es immer noch keine geeignete Halle.“ Hier ist die Stadt Köln gefragt. Papadopoulos bleibt aber realistisch: „Die helfen, wo sie können, aber Geld kann auch die Stadt nicht herzaubern.“ Mit dem eventuellen Bau einer Halle am Girlitzweg (siehe Interview, ab S. 18) könnte sich jedoch das Bild schnell ändern. Bis dahin müssen die Basketballfans in Köln weiterhin zu den rheinischen Nachbarn blicken, um ihren immer stärker werdenden Durst nach professionellem Basketball zu stillen.

(Erschienen in Köln.Sport #5/2012)

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