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Köln.Sport

Ohne Moos nix los!

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Quelle: Gero Müller-Laschet

Im Nachwuchsbereich bekommen die Kölner Basketball-Fans Sport der Extraklasse zu sehen. Im Herrenbereich dagegen herscht seit dem Aus der 99ers Dürre

Am 9. Mai 2009 besiegten die Köln 99ers die Brose Baskets Bamberg mit 73:64 im EnergyDome. Es war der letzte Erfolg eines Kölner Baskteball-Profi-Teams. Was hat sich in den gut drei Jahren seither getan? Köln.Sport ist in die Basketball-Szene der Domstadt eingetaucht

Geld regiert die Welt. Ein weiterer Beleg dafür ist die seit über 1.000 Tagen in Köln herrschende Dürre, was Profi-Basketball angeht. Die rheinischen Nachbarn Bonn, Düsseldorf und Leverkusen haben der Domstadt längst den Rang abgelaufen. Es ist still geworden um das orange Leder in Kölle.

Im Herrenbereich stagnierte zuletzt die Entwicklung. Zwar spielen die beiden Herren-Teams des MTV Köln und der DJK Südwest in der 2. Regionalliga (5. Liga), doch einen wirklichen Zug nach oben sucht man bei beiden vergeblich. Der MTV kündigte nach der Insolvenz der 99ers an, in Köln noch einmal für höherklassigen Basketball sorgen zu wollen. „Gerade in den Niedergängen der bisherigen Projekte sehen wir eine Chance, es anders und besser zu machen“, hatte Abteilungsleiter Jan Odendahl 2010 im Interview mit Köln.Sport berichtet (Ausgabe 08/2010). Doch bisher gestaltete sich der sportliche Aufstieg des rechtsrheinischen Vereins wohl schwieriger als gedacht. „Sportlich gesehen sind wir mit diesem Jahr nicht zufrieden. Wir wurden aber auch vom Verletzungspech verfolgt“, kommentierte Odendahl die Leistung der ersten Herren in diesem Jahr. Zwar sprang seit dem Ableben der 99ers im Profibereich ein Aufstieg aus der Oberliga (6. Liga) im Jahr 2010 heraus, doch zwei Jahre später scheint die Entwicklung der 1. Herren zu stagnieren. „Wenn man Basketball nachhaltig entwickeln möchte, dann braucht das Zeit“, so der Abteilungsleiter des MTV weiter. „In unserem Fünfjahresplan befinden wir uns ab dem kommenden Jahr in der kritischen Phase. Wir haben aber bereits jetzt, sowohl sportlich als auch wirtschaftlich, ein gutes Fundament in Mühlheim geschaffen.“ In der nächsten Saison möchte der MTV oben angreifen. Und das mit einer Mannschaft, „die sportlich attraktiv und erfolgreich den Aufstieg schaffen kann“.

Ärgster Rivale des MTV in der 2. Regionalliga ist die DJK Südwest. Die DJK ist aber ein Verein, der laut Regionalliga-Trainer Platon Papadopoulos nicht leistungsorientiert ausgerichtet ist – und damit auch in Zukunft nicht für Profi-Basketball sorgen dürfte: „Der Verein hat den Breitensport als klare Ausrichtung. Die DJK ist um jeden sportlichen Erfolg froh, aber es steht kein Erfolgsdruck dahinter.“ Da Südwest keine leistungsorientierten Ansprüche hat, spiele, laut Papadopoulos, der bereits seit 1997 für die DJK im Herrenbereich tätig ist, der leistungsbezogene Jugendbereich auch keine besondere Rolle. Hier sei man meilenweit von der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) oder der Jugend-Basketball-Bundelsiga (JBBL) entfernt. Südwest kann also kein Zugpferd im Kölner Basketball sein. Trotz kompetenter Trainer kann ohne Leistungsorientierung nicht vielmehr von der DJK erwartet werden. Bleibt der Mülheimer Turnverein als Zugpferd im Herrenbereich, der aber noch beweisen muss, ob das angegangene Konzept das Team in höhere Sphären hieven kann.

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