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Köln.Sport

Krupp-Entlassung: Haie wollen den Titel

Niklas Sundblad (l.) beerbt Uwe Krupp in Köln. Foto: imago/mika

Niklas Sundblad (l.) beerbt Uwe Krupp in Köln.
Foto: imago/mika

Uwe Krupps Nachfolger Niklas Sundbald tritt ein schweres Erbe bei den Haien an: Für die Gesellschafter zählt nur der Meistertitel.

Auf einer Pressekonferenz im Haie-Zentrum erklärten die Verantwortlichen noch einmal die Beweggründe für die Entlassung der sportlichen Führung mit Trainer Uwe Krupp und Sport-Geschäftsführer Lance Nethery. „Es war keine Panikreaktion der Gesellschafter“, betonte Geschäftsführer und Mitgesellschafter Peter Schönberger den anwesenden Journalisten. „Die sportliche Situation gab den Ausschlag dafür. Wir wollen neue Wege ausprobieren, einen Cut machen, denn wir haben höhere Ziele.“

Und diese sind – nach zwei Vizetiteln in Folge – der Gewinn der Deutschen Meisterschaft sowie die weitere wirtschaftliche Gesundung des Vereins. Auf die Frage, ob dies nicht auch mit Krupp hätte erreicht werden können, antwortete Schönberger: „Die Gesellschafter haben dies der sportlichen Führung nicht mehr zugetraut.“

Damit tritt Nachfolger Niklas Sundblad ein schweres Erbe in Köln an. Zwar wurde der Schwede, der zuvor schon als Co- und Cheftrainer bei den Haie arbeitete, zuletzt überraschend Meister mit dem ERC Ingolstadt. Doch dieses Kunststück muss Sundblad in der Domstadt nun gleich wiederholen. Am Abend (19.30 Uhr) coacht der 41-Jährige die Haie erstmals im rheinsichen Derby gegen die Krefeld Pinguine. Zu Sundblad hatten der Verein Anfang der Woche Kontakt aufgenommen, wie der Meistercoach bestätigte.

Uwe Krupp, der einen Vertrag bis 2017 besaß, wurde die Entlassung gestern Nachmittag mittgeteilt. Gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger erklärte der Stanley-Cup-Sieger: „Das kam überraschend, ich habe mir nichts vorzuwerfen, aber so ist das Geschäft.“ Peter Schönberger bedankte sich für die hervorragende Arbeit des gebürtigen Kölners in den letzten Jahren. Krupp hatte die Haie 2011 übernommen und zurück in die deutsche Eishockey-Spitze geführt.

Spekulationen darüber, ob es zur sportlichen Ausrichtung der Mannschaft Meinungsverschiedenheiten gegeben habe, erteilte der Haie-Geschäftsführer eine Absage: „Unsere Entscheidung basiert auf einer Ansammlung von Entwicklungen. Als Investoren haben wir das Recht, so zu entscheiden. Nun wollen wir das Ziel Meisterschaft mit Niklas Sundblad angehen und sie gewinnen.“