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Köln.Sport

Köln verliert im Derby trotz Blitz-Start

Enttäuschte Kölner nach der Derby-Pleite in Leverkusen.

Enttäuschte Kölner nach der Derby-Pleite in Leverkusen.

Die Mini-Siegesserie des 1. FC Köln auf fremden Plätzen ist gestoppt. Im kleinen Rhein-Derby bei Bayer Leverkusen verlor die Mannschaft von Trainer Peter Stöger trotz eigener Führung und muss sich dadurch wieder nach unten orientieren. Ein Aussetzter von Timo Horn leitet die Wende ein, am Ende verlor das Stöger-Team deutlich mit 1:5.

In der ausverkauften BayArena erwischten die Gäste aus der Domstadt einen Traumstart. Pawel Olkowski schickte in der 4. Spielminute Matthias Lehmann mit einem präzisen Pass in den Bayer-Strafraum, wo Keeper Bernd Leno den Kölner Mittelfeld-Mann nur noch unfair stoppen konnte. Der schon vorher umstrittene Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer entschied sofort auf Elfmeter, der Gefoulte selbst trat an – 1:0 Köln.

Horn bringt Leverkusen zurück ins Spiel

Aus taktischer Sicht hätte es für das Team von Peter Stöger idealer nicht laufen können. Mit der Führung im Rücken ließ Köln den Gegner kommen, Bayer seinerseits konnte die Feldüberlegenheit kaum in verwertbare Möglichkeiten umwandeln. Doch wie so oft, wenn spielerisch nichts zusammengeht, half eine Standard-Situation.

Einen relativ harmlosen Freistoß von Hakan Calhanoglu ließ Timo Horn im FC-Kasten in den Strafraum abprallen, wo Karim Bellarabi am schnellsten reagierte und den Ball unhaltbar zum 1:1 in die Maschen drosch.

Bayer kontrollierte in der Folge das Spielgeschehen, Köln verteidigte dank der drei Innenverteidiger in der von Peter Stöger aufgebotenen Fünfer-Kette erfolgreich. Torchancen waren dementsprechend auf beiden Seiten Mangelware. Logische Folge: Mit dem 1:1 ging es in die Kabine.

Nach dem Wechsel das gleiche Bild: Leverkusen spielte, Köln verteidigte, kam aber auch nicht dazu, gefährlich zu kontern. Wieder war es eine Standard-Situation, die zum Tor führte. Bayers Freistoß-Spezialist Hakan Calhanoglu trat in der 61. Minute an und versenkte die Kugel dieses Mal unhaltbar für Timo Horn zur Leverkusener Führung im Winkel – ein Freistoß in Perfektion!

Sämtliche Maßnahmen von Peter Stöger, der vor dem Tor schon Slawomir Pezsko für den glücklosen Dusan Svento gebracht hatte, verpufften. Auch die Hereinnahmen von Yuya Osako (68.) und Bard Finne (78.) sorgten nicht für die erhofften Offensiv-Impulse im Kölner Spiel.

Einbruch in der Schlussphase

Und schließlich gelang es Leverkusen auch einmal, aus dem Spiel heraus zum Erfolg zu kommen. Der permanent aktive Karim Bellarabi setzte sich auf der rechten Seite durch, sein Zuspiel in den Strafraum fand über Heung-Min Son den eingewechselten Josip Drmic, der mit einem sehenswerten Schlenzer unhaltbar für Horn einschob.

Der Bann war gebrochen, Leverkusen spielte in der Folge groß auf. Erneut Drmic und Karim Bellarabi trafen in der 88. und in der 90. Minute zum 1:4 und 1:5, nachdem Leverkusen die Kölner Offensive teilweise vorgeführt hatte. Am Ende siegt Leverkusen verdient. Für den 1. FC Köln bleib die Erkenntnis, dass man erneut über 90 Minuten keine zwingenden Chancen kreiren konnte, auch wenn das 1:5 sicher nicht den größten Teil des Spiels, in dem zumindest das Defensiv-Konzept gut funktionierte, wiederspiegelte.