Einigkeit oder Spaltung?
- Updated: April 17, 2012
Mit dem Slogan „Kampfabstimmung vermeiden – Geschlossenheit zeigen“ rief der Verein „Fan-Projekt 1. FC Köln 1991“ alle FC-Fans zur Geschlossenheit auf. In einer Pressemitteilung positionierte sich der Fanclub dabei hinter der Vorstandskandidatur von Werner Spinner. „In der zurückliegenden Veranstaltung in unserer Sportsbar ‚Treffer‘ hatten wir und interessierte FC-Mitglieder die Möglichkeit, Werner Spinner, seine Mannschaft und sein Programm kennenzulernen. Insbesondere mit seinen Aussagen zur Fankultur und zum Engagement gegen Gewalt trifft der Kandidat unseren Nerv,“ kommentierte der 3. Vorsitzende Mark Fauler. „Vor allem aber haben wir drei unabhängige Kandidaten kennengelernt.“
Augenscheinlich ist die Co-Kandidatur von Investor Frank-Josef Wernze im „Team Thielen“ vielen FC-Fans ein Dorn im Auge. Bereits vor seiner Kandidatur wurden seine Investments in den FC kritisch beäugt, da die Fangemeinschaft die Abhängigkeit des Vereins vom Geldgeber befürchtete. Nach eigenen Angaben haben sich viele der 4.888 Doppelmitglieder sich mit Vorbehalten gegenüber Investor Franz-Josef Wernze an das Fan-Projekt gewendet und ihre Sorgen zum Ausdruck gebracht.
Der 1. Vorsitzender des Fan-Projektes Michael Sandmann hätte sich vor allem gewünscht, dass „sich das Team Thielen bereits in den Vorgesprächen mit den Vereinsgremien klar positioniert hätte.“ Dennoch habe man „großen Respekt vor der Lebensleistung von Karl-Heinz Thielen“, so Michael Sandmann weiter. Doch man befürchte, dass „ein neuer Eindruck der Zerissenheit innerhalb des FC entsteht.“ Um das desaströse öffentliche Bild einer gespaltenen Mitgliedschaft zu verbessern, ruft das Fan-Projekt nun zu einem Zeichen der Geschlossenheit auf.
Ob dieser Aufruf bei allen Fans und Fan-Lagern ankommt wird sich spätestens am kommenden Montag zeigen. Podolski hat sich jedenfalls auch bereits zu Wort gemeldet. Sport1 meldet. dass er dem Express verraten hat, dass er seine „Stimme dem Kölner Team Thielen geben“ würde. „Ich denke, das steht für fußballerischen Sachverstand gepaart mit wirtschaftlicher Kompetenz.“