Der 1. FC Köln kommt am Sonntagnachmittag nicht über ein 1:1 gegen Eintracht Frankfurt hinaus. Einmal wieder sorgt der Videobeweis für Gesprächsstoff.
Die Szene des Spiels: Sebastiaan Bornauw foult Daichi Kamada. (Foto: imago images / Moritz Müller)
Ein wichtiger Punkt! Nach drei Niederlagen zum Saisonstart hat es der 1. FC Köln diesen Sonntag endlich geschafft, den ersten Zähler dieser Saison einzufahren. Der Gegner aus Frankfurt hatte über die kompletten 90. Minuten zwar mehr Chancen, das Tor zum 0:1 fiel aber erneut nach einer VAR-Entscheidung vom Punkt. Umso wichtiger, dass Ondrej Duda eine Flanke von King Ehizibue zum 1:1 verwertete. Das Unentschieden war im Endeffekt auch leistungsgerecht. Hier kommen unsere Erkenntnisse:
Mal wieder VAR-Pech
Klare Fehlentscheidung? Eher nicht! Einmal wieder schafft es der Videoschiedsrichter eine Entscheidung als „klar” zu betiteln, obwohl beim „Foul” von Sebastiaan Bornauw an Daichi Kamada auch der Ball im Spiel ist. Bitter für den 1. FC Köln der durch den Videobeweis erneut benachteiligt wurde.
Auf den Außen braucht es Tempo
Iso Jakobs und Marius Wolf brachten endlich Tempo ins Kölner Flügelspiel. Sie arbeiteten auf ihren jeweiligen Seiten unermüdlich. Einen Konter fahren? Mit diesen zwei absoluten Geschwindigkeitsmonstern könnte dieses Mittel für den 1. FC Köln in Zukunft eine echte Waffe werden.
Außenverteidiger können Flanken
Zu weit, zu kurz oder abgeblockt: Die Flanken von Jannes Horn und Kingsley Ehizibue waren in den ersten Spielen kaum zu gebrauchen. Gestern zeigten die Beiden jedoch, dass doch viel Gefühl in ihren Füßen steckt. Besonders der schnelle Rechtsverteidiger machte ein ordentliches Spiel und belohnte sich mit einem Assist. Seine präzisen Flanke in der 52. Minute fand den Fuß von Duda.
Zurück zur Laufstärke
In der Siegesserie vor der Corona-Pause letzte Saison war der Effzeh das laufstärkste Team in der Bundesliga. Inzwischen gehören die Domstädter zu den laufschwächsten Teams der Liga. Gestern konnte man die Laufleistung endlich wieder nach oben schrauben, sodass die technische Überlegenheit der Gäste nur selten zum Tragen kam. Auch in den kommenden Spielen muss die Mannschaft ihre technischen Defizite durch Laufarbeit und Zweikampfstärke wettmachen.
Hartes Programm
Für das Team von Markus Gisdol wird es in den kommenden Wochen sehr schwierig Punkte zu holen. Stuttgart, München, Bremen, Union und Dortmund heißen die nächsten Gegner des Effzehs. Sowohl die vermeintlich schwächeren Teams wie Stuttgart, Bremen und Union Berlin als auch die beiden deutschen Top-Teams sind mit mindestens fünf Punkten aus den ersten vier Bundesligaspieltagen in die Saison gestartet.
Von Robin Josten