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Fortuna: Ungewissheit vor Heimdebüt

Sascha Marquet und die Fortuna wollen im ersten Heimspiel der Saison punkten Foto: Imago / Eibner

Sascha Marquet und die Fortuna wollen im ersten Heimspiel der Saison punkten
Foto: Imago / Eibner

Am Samstag (14 Uhr) steigt für den SC Fortuna Köln die Heimpremiere in der 3. Liga. Vor dem Duell mit Mitaufsteiger Mainz ist die Stimmung angespannt. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr empfing der SC Fortuna Köln den 1. FSV Mainz 05 im Südstadion. Damals wollten knapp 7.000 Zuschauer das Erstrunden-Duell im DFB-Pokal zwischen dem Regionalligisten und dem Bundesligaklub aus Rheinhessen sehen. Ganz so viele Zuschauer dürften es an diesem Samstag nicht werden, wenn die Südstädter zur Drittliga-Heimpremiere die Zweitvertretung des FSV empfangen. Zudem würde ein Ergebnis, wie es am 3. August 2013 nach 90 Minuten auf der Anzeigetafel flackerte, diesmal wohl wenig Stolz bei Klaus Ulonska und den Fortunen auslösen. Durch einen Weitschuss von Eric Maxim Choupo-Moting mogelten sich die Mainzer in der 87. Spielminute zu einem recht schmeichelhaften 2:1-Sieg.

Mit dem gleichen Ergebnis endete das erste Saisonspiel des SC Fortuna am vergangenen Wochenende in Großaspach. Dabei blieben nach der Niederlage bei der ebenfalls aufgestiegenen SG Sonnenhof einige Fragen offen. Warum brachte die Führung den Kölner Gästen keine Sicherheit? Wieso schien es, als baue die körperlich sonst so robuste Fortuna in der Schlussphase minütlich ab? Antworten auf diese Fragen suchte Trainer Uwe Koschinat unter der Woche und übte gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger Selbstkritik: „Vielleicht habe ich zu wenig Schärfe in die Partie gebracht.“ So habe es kaum harte Zweikämpfe und noch weniger Fouls gegeben. Aus Sicht des 42 Jahre alten Coaches der falsche Ansatz, ein Drittliga-Spiel zu bestreiten.

Eine zusätzliche körperliche Komponente wird am Samstag Kristoffer Andersen ins Spiel bringen. Der Mittelfeldspieler fehlte zum Saisonstart gesperrt, kehrt gegen Mainz zurück und könnte entweder Markus Pazurek, dem Fortunas erster Drittliga-Treffer gelungen war, oder Sascha Marquet ersetzen oder gemeinsam mit beiden eine robuste Mittelfeldachse bilden. Neuzugang Cauly Oliveira Souza trainiert schon seit geraumer Zeit mit der Mannschaft, könnte daher einen Platz im Kader einnehmen, eine Option für die Startelf stellt der 18 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler wohl aber nicht dar.

Der Gegner aus Mainz startete derweil ebenfalls mit einer Niederlage in die Saison, verkaufte sich bei der knappen 1:2-Niederlage gegen Aufstiegsanwärter Arminia Bielefeld aber teuer und musste erst in der Nachspielzeit den bitteren zweiten Gegentreffer hinnehmen. Entsprechend könnte das Duell der Aufsteiger ein offener Schlagabtausch werden, bei dem die Fortuna unbedingt ihre gewohnten Stärken ausspielen muss. Denn gerade die meist technisch versierteren Nachwuchsteams der Profiklubs haben mit dem körperbetonten Spiel der Koschinat-Truppe so ihre Probleme. Das zeigte sich nicht nur in der vergangenen Regionalliga-Saison, sondern über weite Strecken auch in den Relegationsspielen gegen die Bayern-Reserve.

Das Südstadion öffnet seine Pforten am Samstag erstmals in der dritten Liga und präsentiert sich zu diesem Anlass in neuem Glanz. Der neue Rasen ist verlegt, die dringend benötigte Verbesserung der Beschallungsanlage vorgenommen und auch die Stehplatztribüne wurde ausgebessert. Die neue Flutlichtanlage wird zwar noch nicht gebraucht, steht aber schon bereit und ist pünktlich zum Abendspiel gegen den VfL Osnabrück (26. August) einsatzfähig. Insgesamt beliefen sich die Kosten für die Stadionsanierung auf 900.000 Euro, die von der Kölner Sportstätten GmbH übernommen wurden.