Daumen hoch, FC: Zum Spiel gegen Ingolstadt lädt der Klub 1.000 Flüchtlinge ein
Foto: imago/Sven Simon
Tolle Geste: Zum Heimspiel gegen den FC Ingolstadt lädt der 1. FC Köln 1.000 Flüchtlinge ein. Dazu werden die „Geißböcke“ mit einem veränderten Schriftzug auf der Brust auflaufen.
Das Heimspiel gegen den FC Ingolstadt am Freitagabend steht für den 1. FC Köln ganz im Zeichen der Willkommenskultur. Wie der Verein bekannt gab, werden die „Geißböcke“ rund 1.000 Flüchtlinge aus dem ganzen Stadtgebiet zur Partie begrüßen. Dazu verzichtet FC-Trikotsponsor REWE zu Gunsten der Aktion auf seinen Schriftzug auf dem FC-Dress. Stattdessen läuft das Team mit dem Wort „Toleranz“ auf der Trikotbrust auf.
„Wir wollen diesen Abend nutzen, um konkret und symbolisch unseren Teil zu einem weltoffenen Köln beizutragen“, sagt FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle. „Es gehört zu den wichtigsten Werten des FC, Toleranz und Integration über den Sport vorzuleben und Menschen zu unterstützen, die unsere Hilfe benötigen“, so Wehrle. Darüber hinaus ruft der Klub in Ansprache mit Behörden und Hilfsorganisationen zu Sachspenden auf. „Dringend gebraucht werden neue Unterwäsche und Strümpfe für Herren, Damen und Kinder. Bitte geben Sie ausschließlich neue, original-verpackte Produkte in die Spendencontainer der Johanniter im Norden und Süden des RheinEnergieStadions“, schreibt der FC in seinem Statement.
Geplant hatten die „Geißböcke“ diesen Aktionsspieltag schon seit Wochen, wie der Verein mitteilt. Entsprechend sei auch die Genehmigung der Deutschen Fußball-Liga für ein Sondertrikot mit der Toleranz-Botschaft eingeholt worden. „Weil für den 1. FC Köln die bundesweite Botschaft #refugeeswelcome und die auch für diese Aktion wichtige Solidargemeinschaft der Bundesliga-Clubs und der DFL im Mittelpunkt stand, hat der FC am vergangenen Samstag zusätzlich zum eigenen, lokalen Engagement mit dem umstrittenen Ärmel-Badge gespielt“, ließ der FC nach der Kritik der vergangenen Woche wissen.
Im Derby waren die „Geißböcke“ mit einem Logo der „Bild“-Aktion „Wir helfen!“ auf dem Trikotärmel aufgelaufen. Das hatte bei vielen Fans für Kritik gesorgt (Köln.Sport berichtete). „Der FC bedauert zutiefst, dass diese gute und wichtige Botschaft nicht zuletzt durch den Angriff des BILD-Chefredakteurs auf den FC St. Pauli per Twitter von einer öffentlichen Kontroverse überschattet wurde und bei Teilen der FC-Fans für Kritik gesorgt hat. Dies wurde dem Anliegen, hinter dem wir ohne Wenn und Aber stehen, nicht gerecht“, teilt der Verein mit.