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Köln.Sport

FC: Rendezvous mit der Vergangenheit

Könnte eine Bewährungschance erhalten: FC-Toptalent Yannick Gerhardt Foto: imago/Sven Simon

Könnte eine Bewährungschance erhalten: FC-Toptalent Yannick Gerhardt
Foto: imago/Sven Simon

Zum Auftakt des 7. Spieltags hat der 1. FC Köln mit dem FC Ingolstadt einen echten Auswärtsschreck zu Gast. Das Duell ist für die „Geißböcke“ auch ein Wiedersehen mit alten Bekannten.

Rekordaufsteiger gegen Rekordaufsteiger: So könnte die Überschrift über das Duell des 1. FC Köln gegen den FC Ingolstadt auch lauten. Nachdem die „Geißböcke“ in der vergangenen Saison mit neun torlosen Remis eine Bundesliga-Bestmarke knackten, haben die Oberbayern vor ihrer Reise in die Domstadt ihren Spitzenwert im Gepäck: Alle drei Auswärtspartien beendeten die „Schanzer“ siegreich (allesamt mit 1:0), das war zuvor noch keinem Aufsteiger in die Eliteklasse des deutschen Fußballs gelungen.

Kaum verwunderlich also, dass der Respekt bei FC-Coach Peter Stöger vor dem Heimspiel groß ist. „Ingolstadt ist eine unangenehme Auswärtsmannschaft, die gut organisiert ist. Sie sind laufstark und zeichnen sich durch bedingungsloses Verteidigen aus“, erklärt der Österreicher – und hört sich dabei fast an, als würde er sein eigenes Team beschreiben. Der FCI ist auswärts in dieser Saison nicht nur ungeschlagen, sondern auch noch ohne jegliches Gegentor. Es wartet also im RheinEnergieStadion eine harte Nuss auf die „Geißböcke“, die es zu knacken gilt.

Dabei trifft der FC auf zahlreiche alten Bekannte: FCI-Kapitän Marvin Matip und Moritz Hartmann, im letzten Aufeinandertreffer in Müngersdorf noch Siegtorschütze, liefen einst für die Kölner auf. Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl hat ebenfalls eine Vergangenheit im „Geißbock“-Dress: Der Österreicher traf zwischen 1998 und 2000 in 43 Pflichtspielen dreimal für die Kölner. Auch Peter Stöger kennt den Architekt des oberbayerischen Aufschwungs ganz genau: Von 1989 bis 1994 spielte er zusammen mit Hasenhüttl äußerst erfolgreich bei Austria Wien.

Sentimentalitäten, die das Geschehen auf dem Platz sicherlich nicht beeinflussen werden. Auch den Einfluss der „Englischen Woche“ (beide Teams spielten am Dienstag) sieht Stöger eher als Kopfsache: „Der körperliche Aspekt einer englischen Woche ist gar nicht so entscheidend. Sich mental darauf einzustellen, alle drei Tage Höchstleistung zu zeigen, ist die Schwierigkeit“, so Stöger. Verzichten muss der FC dabei auf Kevin Vogt, der sich unter der Woche beim Duell in Berlin einen Nasenbeinbruch zuzog. Ihn wird voraussichtlich Yannick Gerhardt in der Startelf ersetzen.

Seit 13 Heimspiele ist der FC ohne Niederlage vor eigenem Publikum. Dass die „Geißböcke“ gegen Ingolstadt erstmals als klarer Favorit in ein Heimspiel gehen werden, stört Stöger nicht: „Hier in Köln erwarten alle einen Sieg. Das macht es nicht einfacher. Die Mannschaft hat kein großes Problem mit der Erwartungshaltung. Wir müssen damit klarkommen, wenn Leute in der Halbzeit gegen Gladbach beim Stand von 0:0 ihren Unmut äußern“, erklärt der Österreicher in Anspielung auf das gellende Pfeifkonzert zur Pause beim Derby gegen Mönchengladbach. Auch diesmal erwartet er eine zähe Angelegenheit: „Es könnte ein Geduldsspiel werden.“