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Köln.Sport

Schafft Schaefer die Wende?

Quelle: IMAGO

Frank Schaefer hat „keine Sekunde gezögert

Der abstiegsbedrohte 1. FC Köln muss am Sonntag in Mönchengladbach zum Derby antreten. Mit dem neuen alten Trainer Frank Schaefer soll das Ruder nun herumgerissen werden.

Die Chaos-Tage rund um den 1. FC Köln wollen in dieser Saison einfach nicht enden. Am gestrigen Donnerstag zog der Verein die Reißleine und beurlaubte Trainer Stale Solbakken. Für die restlichen vier Saisonspiele, die über die Zukunft des FC entscheiden, übernimmt, wie schon während der vergangenen Spielzeit, das Trainergespann Frank Schaefer/Dirk Lottner. Zudem fungiert Stephan Engels ab sofort als Teammanager.

„Der Verein befindet sich in der wohl schwierigsten Situation der letzten Jahre“, erklärte Frank Schaefer seine Reinstallation auf dem Cheftrainerstuhl. „Als gestern der Anruf von der Geschäfsführung kam, habe ich keine Sekunde gezögert. Weil ich es mir vor dieser Stadt, diesen Fans und diesem Club nie hätte verzeihen können, hätte ich mich dieser Verantwortung nicht gestellt!“

Doch gleich die erste Partie hat es in sich für die kölsche Trainerlösung: Derby in Mönchengladbach!

Denken die FC-Fans an die letzten drei Aufeinandertreffen mit dem ungeliebten Nachbarn vom Niederrhein zurück, wird ihnen Angst und Bange. Nacheinander setzte es deftige Pleiten (0:4, 1:5, 0:3). Bei zweien dieser drei Spiele stand übrigens Frank Schaefer an der Seitenlinie.

Warum sich der FC erst so spät zu einem Trainerwechsel durchringen konnte, begründete Geschäftsführer Claus Horstmann: „Weil das meine Art ist, professionell zu arbeiten!“ Horstmann hatte bis zuletzt an die Fähigkeiten von Stale Solbakken geglaubt – erst nach der Pleite in Mainz (0:4) sah er sich zum Handeln gezwungen. „Das Spiel in Mainz war gegenüber dem 1:1 gegen Bremen ein kompletter Rückschritt“, musste Horstmann eingestehen.

Zu dem Gerücht, dass sich Teile der Mannschaft für eine Rückkehr Volker Finkes ausgeprochen hätten, erklärte der FC-Geschäftsführer: „Es sind keine Spieler an mich herangetreten mit dem Wunsch, Volker Finke zurückzuholen.“

Vor dem Spiel am Sonntag (Anstoß: 15.30 Uhr) steht auch Gegner Mönchengladbach unter Zugzwang. Der Tabellenvierte konnte an den letzten vier Spieltagen keinen Sieg einfahren und wird gerade im Heimderby voll auf den nächsten Dreier spielen.

Insgesamt eine brisante Situation – und um diese wenigstens rund um das Stadion unter den Fans abzuschwächen, setzen sich das Fan-Projekt des 1. FC Köln und der Gladbacher Supportes Club unter dem Slogan „Ja zur Rivalität und NEIN zur Gewalt!“ gemeinsam für einen ruhigen Ablauf des Derbys ein.