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Köln.Sport

RheinStars: „Coole Erfahrung“ gegen Bayern

Deutscher Meister Bayern München (Lucca Staiger, l.) gegen Regionalligist RheinStars Köln (Nils Isermann, r.): Am Ende hieß es 97:60. Foto: imago/Beautiful Sports

Deutscher Meister Bayern München (Lucca Staiger, l.) gegen Regionalligist RheinStars Köln (Nils Isermann, r.): Am Ende hieß es 97:60.
Foto: imago/Beautiful Sports

Im Testspiel gegen Bayern München unterliegen die RheinStars 60:97. Dennoch dürfen die kölschen Korbjäger mehr als zufrieden sein – nicht nur wegen des Endstands.

45 Sekunden waren noch zu spielen, als die über 5.000 Zuschauer in der Lanxess-Arena kollektiv aufstanden und applaudierten. Und das, obwohl die Partie der RheinStars Köln gegen den amtierenden deutschen Basketball-Meister aus München schon längst entschieden war. Es war ein Zeichen des Respekts vor der couragierten Leistung des Außenseiters aus der 1. Regionalliga.

60:97 hieß es am Ende eines beeindruckenden Abends, der zeigte: Köln und Basketball – das passt. Nicht nur, weil ehemalige Kölner Gesichter wie Tony di Leo, Klaus Zander oder Bayern-Coach Svetislav Pesic ihre Aufwartung machten. Sondern auch, weil junge, frische Gesichter wie Tim van de Velde oder Leon Okpara Lust auf mehr machten. Im Vergleich zum letztjährigen Test gegen die Bayern im letzten Jahr (37:101) steigerten sich die RheinStars auch auf der Anzeigetafel.

Kurzzeitige Führung im ersten Drittel

„Was hier passiert, ist toll. Das Spiel ist allerdings nichts, was das Team wirklich sportlich weiterbringt. Es ist aber für alle eine coole Erfahrung, gegen den amtierenden deutschen Meister spielen zu dürfen“, erklärte RheinStars-Coach Mario Kyriasoglou nach dem Testspiel, das nicht ganz auf Augenhöhe stattfand. Dabei zeigten sich die kölschen Korbjäger besonders am Anfang motiviert und treffsicher: Kurz vor Ende des 1. Viertels stand es kurzzeitig 14:8 für die RheinStars. Die Zuschauer in der gut gefüllten Lanxess-Arena nahmen es begeistert zur Kenntnis.

Dass es zwischen beiden Teams allerdings noch einen deutlichen Qualitätsunterschied gibt, machten die Bayern alsbald klar. Nach einer erbosten Auszeit-Ansprache von Svetislav Pesic zog das Meister-Team noch vor der Viertelsirene an den RheinStars vorbei (18:14) und gab diese Führung gegen couragiert auftrumpfende Regionalligisten nicht mehr aus der Hand. Zur Halbzeit führten die Bayern mit sieben (39:32).

Topscorer Steffen trifft aus der Distanz

Die RheinStars, bei denen Omari Knox und Gytis Pakalniskis ihr Debüt gaben (Köln.Sport berichtete), ließen sich allerdings nicht hängen. Angetrieben von Topscorer Lennart Steffen (zwölf Punkte), der gleich vier Dreier versenkte, hielten die kölschen Korbjäger ordentlich dagegen. Letztlich setzte sich jedoch die Klasse der Bayern sicher durch – ein 97:60-Erfolg stand für das Pesic-Team, das in Geburtstagskind Dusko Savanovic ihren besten Punktesammler (18 Zähler) hatte, am Ende auf der Anzeigetafel.

Zufrieden dürfen die RheinStars eine Woche vor Saisonstart trotz der klaren Niederlage in der Generalprobe dennoch sein: Zum einen hielten sie den deutschen Meister unter der magischen 100-Punkte-Marke, zum anderen deuteten neben den Youngster gerade die Neuzugänge ihr Potenzial an. „Sie passen charakterlich wie sportlich perfekt ins Team. Heute hat man natürlich noch gemerkt, dass sie spielerisch noch nicht vollends in die Mannschaft integriert sind“, so Kyriasoglou.

Samstag Saisonstart gegen Dorsten

Damit das Team eingespielter in die Saison geht, gibt es unter der Woche noch einen nicht-öffentlichen Test gegen Limburg. Am kommenden Samstag starten die RheinStars in die neue Spielzeit: Dann wird mit der BG Dorsten ein Konkurrent um die Spitzenplätze in der 1. Regionalliga zu Gast im Nippeser Tälchen sein. „Wir wollen in der Saison am Limit spielen, dann ist der Aufstieg möglich“, erklärt Kyriasoglou, der neben Dorsten noch Schalke, Grevenbroich und Münster zu den Konkurrenten rechnet.