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Köln.Sport

Schmadtke: „Müssen niemanden verkaufen“

Jörg Schmadtke, Sportgeschäftsführer des 1. FC Köln

Blickrichtung Transfersommer: FC-Sportgeschäftsführer Jörg Schmadtke
Foto: imago/Jan Huebner

Die Bundesliga-Saison ist für den 1. FC Köln vorbei, doch das Transfergeschäft läuft auch bei den „Geißböcken“ langsam an: FC-Sportgeschäftsführer Jörg Schmadtke will im Sommer allerdings keine „wilden Dinge“ machen. 

Wechselt Yannick Gerhardt nach Wolfsburg? Nutzt Timo Horn seine Ausstiegsklausel? Und was ist mit Nationalspieler Jonas Hector, der spätestens bei der EM 2016 für internationale Topklubs interessant werden wird? Viele Gerüchte ranken sich um die Spieler des 1. FC Köln. Einen drohenden Ausverkauf verneint FC-Sportgeschäftsführer Jörg Schmadtke allerdings: „Wenn ich allen Spekulationen Glauben schenke, verlassen uns im Sommer zwölf Spieler. Das ist doch Unsinn“, betont der 52-jährige Ex-Profi im Interview mit dem „Express“. Auch um den Verbleib von Akteuren wie Kevin Vogt oder Pawel Olkowski, die zuletzt wenig zum Einsatz kamen, macht sich Schmadtke wenig Sorgen: „ Es ist klar, dass in einem Team nicht jeder zufrieden ist. Aber nur, weil ich mal streite, muss ich mich ja auch nicht gleich scheiden lassen.“

Eine Trennung steht allerdings bei Gerhardt im Raume: Eine offizielle Bestätigung steht zwar noch aus, doch der Wechsel zum VfL Wolfsburg scheint immer konkretere Formen anzunehmen. Spekuliert wird über eine Ablösesumme zwischen zwölf und 15 Millionen Euro. „Wir müssen niemanden verkaufen. Wobei auch klar ist: Ab einer gewissen Größenordnung müssen wir bei jedem Spieler nachdenken“, so Schmadtke: „Die Herausforderung des Jobs ist es, Spieler zu einem guten Preis abzugeben und dann Ersatz zu finden, der möglichst günstiger ist und im Idealfall noch bessere Leistungen bringt. Das ist das große Spiel, um das es geht.“

Bei den hohen Beträgen will der FC allerdings nicht mitmischen: „Wir machen da nicht mit. Wir werden nicht anfangen, irgendwelche wilden Dinge zu machen, nur um einen Spieler zu verpflichten“, sagt der ehemalige Torhüter. Im Mittelpunkt steht beim FC die finanzielle Konsolidierung: „Ohne rosarote Brille und ohne Euphorie muss man sehen, dass wir deutliche Verbindlichkeiten haben und die am Ende mit den Einnahmen auch bedienen müssen. Wir geben nicht mehr aus, als wir einnehmen“, erklärt Schmadtke. Zuletzt wurde ein Interesse der „Geißböcke“ an Darmstadts Flügelflitzer Konstantin Rausch kolportiert (Köln.Sport berichtete). Ein Transfer, der genau in die ausgegebene Marschroute passt: Der Linksfuß ist ablösefrei zu haben.