In einem dramatischen Spiel behält der Kölner ProA-Ligist nach zehn Führungswechseln am Ende die Oberhand und siegt mit 64:60 (19:19, 18:14, 10:19, 17:8) gegen die Gladiators aus Trier.
Man of the Match: Mit 25 Punkten war Kavin Gilder-Tilbury der X-Faktor gegen Trier (Foto: imago/Beautiful Sports)
Über mangelnde Spannung konnten sich die 1278 Zuschauer, die gestern Abend (09.11.) zum Spiel der RheinStars gegen die Römerstrom Gladiators Trier in die Lanxess-Arena gepilgert waren, nicht beschweren. Beim 64:60-Sieg fackelte die Mannschaft von Trainer Denis Wucherer zwar kein basketballerisches Feuerwerk ab, auf den Sitzen hielt es am Ende aber dennoch niemanden.
Von Beginn an entwickelte sich in der Abschlusspartie des 8. Spieltags der ProA ein abwechslungsreiches Duell. In der Anfangsphase lief bei den RheinStars, wie zuletzt häufig, im Angriff allerdings wenig zusammen. Die Gäste aus Trier nutzten dies und zogen davon. So stand es nach sieben Minuten bereits 9:19 aus Sicht der Hausherren, die in der Folge aber mächtig auf die Tube drückten und dank eines 10:0-Laufes bis zum Ende des ersten Viertels ausgleichen konnten (19:19).
Auch im zweiten Viertel blieb es eng, am Ende gingen die RheinStars mit einem kleinen Vorsprung in die Pause (37:33). Den Start der zweiten Halbzeit verpasste das Team um Kapitän Max DiLeo dann aber völlig, sodass die Trierer nicht nur ausgleichen, sondern gar mit bis zu neun Punkten davonziehen konnte.
Tilbury brilliert in der Crunch-Time
Nach einigen Umstellungen fand Denis Wucherer schließlich das passende Line-Up und so wechselte die Führung beim Stand von 58:56 (36.) kurz vor Schluss wieder zugunsten der Domstädter. In der „Crunch-Time“ waren anschließend starke Nerven gefragt. Die RheinStars verpassten es, ihre knappe Führung über die Zeit zu bringen und kassierten 20 Sekunden vor Schlusspfiff den Ausgleich zum 60:60.
Dann zeigte Top-Scorer Kavin Gilder-Tilbury seine Klasse und sicherte mit vier versenkten Freiwürfen den vierten Saisonsieg, durch den die Kölner wieder auf einen Playoff-Platz klettern. Grenzenloser Jubel war allerdings aufgrund der ausbaufähigen Leistung bei Denis Wucherer nicht angesagt: „Beide Teams haben mit vielen Verletzungen zu kämpfen, versuchen gerade ihre Struktur, ihr Gefüge zu finden“, so der Kölner Headcoach, der hinzufügte: „Wenn beide Mannschaften wieder mit der vollen Kapelle spielen können, dann werden wir nicht nur beide besser spielen, sondern uns auch in der Playoffs wiedersehen.“ Ein wichtigen Schritt dahin haben die RheinStars Köln mit dem Heimsieg jedenfalls getan.