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Köln.Sport

FC: Derby-Pleite trotz Top-Moral

Nach dem Dreier am Dienstag gegen Frankfurt (1:0) wollte der 1. FC Köln gleich den nächsten Sieg nachlegen. Doch die Gladbacher Borussia erwies sich im Derby als eine Nummer zu groß.

Schon vor Anpfiff des rheinischen Derbys wurde im RheinEnergie-Stadion auf den Rängen gefeiert und gefeuert: Während der 1. FC Köln unter dem Jubel der Fans die Vertragsverlängerung von Keeper Timo Horn bis 2022 bekanntgab, fackelten unbelehrbare Chaoten im Fanblock von Borussia Mönchengladbach Dutzende Bengalos ab.

Feuer zeigten die Gladbacher Spieler dann von Beginn an. Immer wieder steuerte die Offensivabteilung um Raffael, Hazard und Co. zielstrebig das FC-Tor an, wirkte in ihren Aktionen entschlossener und gefährlicher. Mit Erfolg: Nach einem Eckball von Thorgan Hazard köpfte Jannik Vestergaard zum 0:1 ein (13.), FC-Verteidiger Frederick Sörensen hatte in dem Fall das Nachsehen.

Aber die Kölner hielten dagegen, kamen ebenfalls mit ihrer ersten Chance zum Erfolg: Nach einem Pass von Anthony Modeste startete Christian Clemens durch und vollendete im Strafraum zum 1:1 (18.). Doch Gladbach war nicht geschockt, machte stattdessen weiter Druck. Horn (26.) verhinderte nach einer Hereingabe von Jonas Hofmann (26.) eine erneute Borussen-Führung. Die Gäste vom Niederrhein blieben in der Folge spielbestimmend, und Horn musste einen weiterer Kopfball von Vestergaard (43.) entschärfen.

Nach dem Seitenwechsel schickte FC-Coach Peter Stöger Yuya Osako aufs Feld – in Führung ging aber wieder Gladbach: Eine Flanke des zuvor eingewechselten Ibrahima Traore fand zur Überraschung der 50.000 Zuschauer den Weg ins Kölner Tor (55.). Doch der FC kam erneut zurück und brauchte dafür nur vier Minuten: Ein Freistoß von Milos Jojic segelte in den Strafraum, wo Modeste (59.) auf Höhe des Elfmeterpunkts sehenswert volley verwandelte.

Stöger schien den Punkt sichern zu wollen, wechselte mit Dominic Maroh (72.) einen weiteren Verteidiger ein. Doch Gladbach spielte weiter auf Sieg. In der 80. Minute setzte Josip Drmic zunächst die Kugel an den Pfosten, ehe Lars Stindl den Abpraller zum verdienten 3:2-Sieg verwertete. Der FC blieb bis zum Schlusspfiff bemüht, fand an diesem Tag aber in einer bärenstarken Borussia seinen Meister

1. FC Köln: Horn – Klünter, Sörensen, Heintz, Hector – Clemens (72. Maroh), Höger, Jojic, Lehmann, Rausch (46. Osako) – Modeste

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Elvedi, Christensen, Vestergaard, Wendt – Hofmann (75. Drmic), Strobl, Dahoud, Hazard – Stindl (90. Benes), Raffael (54. Traore)

Tore: 0:1 Vestergaard (13.), 1:1 Clemens (18.), 1:2 Traore (55.), 2:2 Modeste (58.), 2:3 Stindl (80.).