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Köln.Sport

Der Traum ist Realität

Der 1.FC Köln hat es geschafft! Durch einen 2:0-Sieg am letzten Spieltag gegen Mainz 05 werden die Geißböcke zum ersten mal seit 25 Jahren international spielen. Die Freude kannte keine Grenzen.

Jubel nach dem 1:0 durch Jonas Hector. Der Führungstreffer war der „Dosenöffner“ für die Geißböcke (Foto: imago/Jan Huebner)

Als Schiedsrichter Robert Hartmann das letzte Spiel der Saison abfiff und damit die erste Europapokal-Teilnahme seit 25 Jahren besiegelte, brachen im Rheinenergie-Stadion alle Dämme. Die Kölner Fans stürmten das Spielfeld, Spieler und Zuschauer lagen sich in den Armen. Der Freudentaumel kannte keine Grenzen, all die Anspannung einer ganzen Saison entlud sich in diesem Moment. In einem letzten Kraftakt hatte sich der 1. FC Köln gegen Mainz 05 verdient durchgesetzt und eine Stadt in Ausnahmezustand versetzt. Aber der Reihe nach…

FC mit gutem Beginn

Im wichtigsten Spiel des Jahres wechselte Peter Stöger zu Beginn auf zwei Positionen. Konstantin Rausch ersetzte Neven Subotic (nicht im Kader), Yuya Osako spielte für Simon Zoller und trat als zweite Spitze im 4-4-2-System auf. Den Kölnern war mit Anpfiff anzumerken, dass sie heute bereit waren. Nach einem Freistoß von Milos Jojic rauschte der Ball in der 2. Minute knapp am Tor von 05-Keeper Jannik Huth vorbei. Bei allem Engagement war dem ein oder anderen FC-Profi zu Beginn allerdings auch die Nervosität anzumerken. Nach einem für Jonas Hector untypischen Ballverlust im Mittelfeld lief Jhon Cordoba auf das FC-Gehäuse zu, verzog allerdings deutlich.

Erster Jubel kam dann in der 8. Minute im Rheinenergie-Stadion auf: Über die Videoleinwände wurde die Führung von Bayer Leverkusen gegen FC-Konkurrent Hertha BSC Berlin angezeigt. Während die Konkurrenz für die Kölner spielte, ging für die Geißböcke selbst bis zur 30. Minute trotz großem Bemühen wenig. Außer einer Schusschance für Milos Jojic nach einem Konter (13.) war kaum Gefahr vor dem Mainzer Tor zu verbuchen. Obwohl seine Mannschaft nicht schlecht spielte, schien auch Coach Peter Stöger nicht ganz zufrieden zu sein. Der Österreicher schickte nach einer halben Stunde alle Ersatzspieler zum Warmmachen.

Hector mit goldenem Schuss

Als hätten die FC-Profis das Signal verstanden, machten sie wieder mehr Druck nach vorne. Bittencourt mit einem harmlosen Abschluss (32.) und Osako per Linksschuss (36., drüber) näherten sich dem Tor von Jannick Huth an. In der 41. Minute stimmte dann die Feinjustierung: Nach einem Einwurf von Linksverteidiger Rausch, den Osako per Kopf verlängerte, stand Jonas Hector urplötzlich frei vor dem Kasten der Gäste – und blieb cool. Den Flachschuss des Nationalspielers konnte Huth nicht parieren. Eine Jubeltraube aller FC-Spieler ließ keinen Zweifel daran, wie erlösend der 1:0-Führungstreffer, der gleichzeitig das Halbzeitergebnis bedeutete, für die Stöger-Elf war.

Nach der Pause versuchten die Geißböcke das Ergebnis nicht nur zu verwalten, sondern weiter engagiert nach vorne zu spielen. Ein Abschluss von Jojic (49.) nach Klünter-Hereingabe sowie ein abgefälschter Schuss von Bittencourt (57.) waren allerdings harmlos. Wesentlich näher dran war Jojic in der 63. Minute: Sein 50-Meter-Schuss auf das leere Tor gegen den herausgeeilten Huth landete nur knapp neben dem linken Pfosten.

Osako schießt FC nach Europa

In der Schlussphase entwickelte sich ein Spiel auf Messers Schneide. Bei den Spielständen auf den anderen Plätzen bedeutete ein Gegentor für den FC den Fall von Tabellenplatz fünf auf sieben. Mainz konnte zwar keine klaren Torchancen verbuchen, blieb aber im Spiel und setzte mit den Einwechslungen von Yoshinori Muto und Levan Öztunali alles auf eine Karte.

Die Gastgeber versuchten ihrerseits per Konter die Entscheidung herbeizuführen. Und so kam es dann auch: Yuya Osako lief nach einem Jojic-Steilpass alleine auf die Südtribüne und damit auf den Kasten der Mainzer und verwandelte mit einem Linksschuss in die Maschen das Rheinenergie-Stadion in ein Tollhaus. Der Rest ist Geschichte…