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Köln.Sport

Dank Derbysieg: Haie lösen Playoff-Ticket

Shawn Lalonde Kölner Haie Torjubel

Zum 3:0 im Derby erfolgreich: Haie-Verteidiger Shawn Lalonde
Foto: imago/Beautiful Sports

Volle Hütte, Derbysieg, Einzug in die Playoffs: Die Kölner Haie feiern das 3:1 gegen die Düsseldorfer EG wie eine Erlösung.

Noch Minuten nach der Schlusssirene ließen die Fans der Kölner Haie ihre Helden hochleben: Mit 3:1 hatte der KEC gerade das 211. rheinische Derby vor 18.528 Zuschauern für sich entschieden und dank der gleichzeitigen Niederlage der Hamburg Freezers das Ticket für die Teilnahme an den Pre-Playoffs endgültig gesichert. Besonders im Fokus des orkanartigen Jubels stand Back-Up-Torwart Daniar Dshunussow, der kurzfristig für den erkrankten Stargoalie Gustaf Wesslau einspringen musste und gegen die Düsseldorfer eine Glanzleistung abrief.

„Ich wusste, dass es für mich immer wieder auch längere Phasen gibt, in denen ich nicht spielen werde. Das wusste ich, als ich hier herkam und auch als ich hier verlängert habe. Ich mache halt das Beste daraus, damit man dann solche Momente hier feiern kann – Sieg gegen die DEG in der ausverkauften Arena vor 18.000 Leuten. Ein unbeschreibliches Gefühl“, schwärmte der Matchwinner im Haie-Tor nach dem Extra-Applaus der eigenen Anhänger gegenüber „haimspiel.de“. Den hatte sich Dshunussow allerdings auch redlich verdient: Mit 35 Saves zog der Ersatztorwart den Düsseldorfern im Derby den Zahn – erst kurz vor Schluss konnte ihn die DEG überwinden.

Zuvor sah die fast ausverkaufte Lanxess-Arena (unter anderem waren Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Peter Stöger, Trainer des 1. FC Köln, zu Gast) ein packendes Duell auf Augenhöhe: Die Gäste bestachen durch clevere Defensive und Tempo im Angriff, während die Haie vor allem viel Leidenschaft und Kampf auf das Eis brachten. Die beste Chance im ersten Durchgang vergab Kölns Angreifer Nick Latta, der vor DEG-Goalie Mathias Niederberger einen Tick zu lange zögerte. Eine doppelte Überzahl für die Gastgeber verging dagegen nahezu ohne Gefahr für Düsseldorf. Auch im Mittelabschnitt prägten die Defensivreihen das Geschehen, wenngleich die Gäste einen Tick gefährlicher wirkten.

Das Tor fiel allerdings auf der anderen Seite: Latta stand bei einem Abpraller goldrichtig und brachte die Halle erstmals auf Betriebstemperatur. Die DEG antwortete mit wütenden Angriffen, doch stets war Dshunussow zur Stelle, wenn es gefährlich wurde. Auf der Gegenseite parierte Niederberger kurz vor der Drittelsirene einen Alleingang von Alexander Weiß glänzend (39.). Die Entscheidung fiel dann im Schlussabschnitt – und in Überzahl: Gleich zwei Düsseldorfer saßen umstritten auf der Strafbank, was die Haie eiskalt nutzten. Erst drosch Alexander Sulzer den Puck mit zwei Mann mehr auf dem Eis unter die Latte (45.), nur wenige Augenblicke später ließ Shawn Lalonde die Arena tanzen (46.) – Doppelschlag KEC, 3:0-Führung.

Die Erleichterung war allen Beteiligten deutlich anzumerken, die Playoff-Qualifikation schien nur gesichert. Daran änderte auch Ebners Ergebniskosmetik in doppelter Düsseldorfer Überzahl (55.) nichts mehr. Souverän und überzeugend brachten die Haie den Derbysieg über die Zeit. „Es war erneut ein Spiel mit Playoff-Atmosphäre. Viele Emotionen und tolle Fans. Die Powerplay-Tore im dritten Drittel haben heute den Unterschied ausgemacht. Unsere Mannschaft hat in den letzten Spielen Charakter gezeigt und Selbstvertrauen getankt. Dennoch haben weiterhin noch einiges an Arbeit vor uns“, erklärte Haie-Cheftrainer Cory Clouston nach dem Spiel. Gegen wen es an welchen Tagen für den KEC in den Pre-Playoffs gehen wird, kann erst am letzten Spieltag der Hauptrunde geklärt werden. Am Sonntag trifft das Clouston-Team auf die Iserlohn Roosters, danach stehen alle Platzierungen fest.