Darf sich auch in der Saison 2015/16 über Rekordzahlen freuen: FC-Finanzchef Alexander Wehrle
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Sportlich so gut wie 24 Jahre nicht mehr und wirtschaftlich weiterhin auf Erfolgskurs: Der 1. FC Köln darf auch 2015/16 wieder Rekordzahlen feiern.
Nicht nur sportlich lief es in der vergangenen Spielzeit für den 1. FC Köln erstaunlich gut, auch wirtschaftlich sind die „Geißböcke“ weiter in der Erfolgsspur. Für die Saison 2015/16 peilt der Verein abermals einen Umsatzrekord an: „Wir werden die 100 Millionen deutlich übertreffen und das beste Ergebnis aller Zeiten präsentieren“, verkündet FC-Finanzgeschäftsführer Alexander Wehrle im Interview mit der „Kölnischen Rundschau“. „Das Geschäftsjahr ist zwar erst am 30. Juni zu Ende, aber es steht schon fest, dass wir erneut ein Rekordergebnis bei Umsatz und Gewinn erzielen werden. Damit können wir zufrieden sein.“
Bereits in der Januar-Ausgabe des Köln.Sport-Magazins hatte Wehrle diesen Rekord in Aussicht gestellt. „Der FC ist finanziell auf Kurs. Das ist sehr erfreulich und zeigt, dass wir auf Wachstumkurs sind“, erklärte der Finanzchef im „Kölner Sportgipfel“. Dank Mehreinnahmen im Sponsoring, Merchandise und bei den Zuschauern sowie den Transfererlösen durch die Verkäufe von Anthony Ujah und Kevin Wimmer liegt das finanzielle Ergebnis der Kölner sogar noch über den Erwartungen. Auch in diesem Sommer darf Wehrle wieder gewaltige Einnahmen auf dem Transfermarkt verbuchen: Yannick Gerhardt wechselt für kolportierte 13 Millionen Euro zum VfL Wolfsburg, auch Kevin Vogt spült mit seinem Abgang nach Hoffenheim einen Millionenbetrag in die Kölner Kassen. Das soll vor allem dem Kader entgegenkommen: „Die Transfereinnahmen fließen zum großen Teil in unsere Transfers und ins Gehaltsvolumen“, betont der 41-Jährige: „Wir haben nichts davon, Millionen aufs Konto zu legen, wenn wir mit einem dicken Konto absteigen und dadurch einen deutlich zweistelligen Millionenbetrag an Einnahmen verlieren.“
Die hohen Summen, die bei den Ablösen im Spiel sind, machen Wehrle keinesfalls unruhig: „Man sollte aufpassen, dass sich der eine oder andere nicht übernimmt. Aber grundsätzlich regeln Angebot und Nachfrage die Preise. Entweder man passt sich dem an oder man scheidet aus dem Business aus“, sagt der FC-Finanzchef. Das gilt bei den „Geißböcken“ derzeit vor allem für den Transferpoker um Mittelfeld-Ass Salif Sané (Hannover 96): Mit den aus der Bundesliga abgestiegenen Niedersachsen verhandelt der FC aktuell über einen Wechsel des Senegalesen – doch in Sachen Ablöse liegen zwischen den Parteien noch einige Millionen.