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Köln.Sport

FC: Mehr als nur eine Vertretung

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Anpfiff 2. Halbzeit: Keine Wechsel beim FC. Kevin Mc Kenna ist nach einer guten ersten Halbzeit weiterhin mit dabei und auch gleich gefordert. Denn die Bielefelder werden stärker und drängen auf den Ausgleich.

50. Minute: Wieder heißt der Gegner Przybylko, wieder entscheidet McKenna das Duell für sich. Im Luftkampf setzt sich der Kölner am eigenen Strafraum durch und gewinnt so seinen ersten Zweikampf im zweiten Durchgang.

55. Minute: Bielelfeld macht weiter Druck und kommt zu Chancen. Bei einem Freistoß aus dem Halbfeld spekuliert McKenna auf einen langen Ball, lässt sich tief in den eigenen Strafraum fallen. Die Gäste führen aber kurz aus, McKenna rückt schnell wieder raus und übersieht Müller im Rücken. Der kommt an den Ball, schießt aus spitzem Winkel aber vorbei. Glück gehabt.

59. Minute: Lautsprecher McKenna mahnt seine Mitspieler zur Konzentration und klatscht aufmunternd in die Hände als der unauffällige Patrick Helmes den Platz verlässt und Bard Finne eingewechselt wird.

60. Minute: Auch an der ersten annähernd gefährlichen Aktion des FC in Halbzeit zwei ist die Nummer 23 beteiligt. Lehmann sucht McKenna mit einem Freistoß aus dem Halbfeld, Appiah kann aber klären.

62. Minute: Wieder wirft sich McKenna bei einer Standardsituation ins Getümmel. Diesmal ist Ortega per Faustabwehr aber knapp vor dem Kölner Innenverteidiger zur Stelle.

63. Minute: Fast ein fataler Diagonalpass im Spielaufbau. McKenna will Aushilfs-Rechtsverteidiger Risse anspielen, doch der Pass wird abgefangen. Arminia kontert aber zu umständlich und echte Gefahr entsteht nicht. Sofort entschuldigt sich McKenna bei seinem Nebenmann.

64. Minute: McKenna gewinnt das Laufduell gegen Fabian Klos, obwohl dieser erst kurz zuvor eingewechselt wurde und eigentlich noch frisch sein müsste. Ein guter Start gegen den Arminen-Stürmer, der ab sofort McKennas direkter Gegenspieler ist.

65. Minute: Wieder Bielefeld: Müller dribbelt in den Strafraum, seine flache Hereingabe auf Klos fängt McKenna aber konzentriert ab.

67. Minute: Mit viel Applaus verabschiedet McKenna den jungen Nagasawa, für den Anthony Ujah ins Spiel kommt.

71. Minute: Die dritte Kölner Ecke landet ausnahmsweise nicht bei McKenna, obwohl sich dieser geschickt von Przybylko gelöst hatte. Gefährlich wirds trotzdem, auch wenn Maroh letztlich deutlich zu hoch zielt.

75. Minute: Regungslos nimmt McKenna die vergebene Chance des eingewechselten Finne hin, der freistehend an Ortega scheiert. Sekunden später macht der kleine Norweger es aber besser, bedient Ujah und der erzielt des erlösende 2:0. Diesmal verzichtet McKenna allerdings auf den Sprint vor die Südtribüne, läuft stattdessen zur Bank und lässt sich eine Trinkflasche reichen. An der Mittellinie nimmt er der Torschützen dann in Empfang und belohnt ihn mit einem Kuss auf die Stirn.

79. Minute: Neuer Nebenmann für McKenna. Yannick Gerhardt kommt für Linksverteidiger Jonas Hector und wird vom Routinier per Handschlag begrüßt.

80. Minute: Erst kommt McKenna nach einer Ecke im Bielefelder Strafraum zum Kopfball, Sekunden später leistet er sich auf der anderen Seite einen Stellungsfehler. Dieser wird von Klos aber nicht bestraft.

81. Minute: Konfusion im FC-Strafraum. Horn ist bereits geschlagen, McKenna streckt sein Bein vergeblich, doch Maroh klärt schließlich vor der Linie und verhindert den Anschlusstreffer.

89. Minute: Die letzte Gästechance macht dann wieder McKenna zunichte. Eine Flanke von Appiah entschärft der 34-Jährige mit einer Grätsche. Die anschließende Ecke bringt nichts ein.

90. Minute. Nochmals rauft sich McKenna das lichte Haar. Lehmann scheitert aus kurzer Distanz an Ortega. Bei einem anschließenden Freistoß in der Nachspielzeit spart sich McKenna dann den Weg nach vorne, bleibt an der Mittellinie zurück und wartet auf den Schlusspfiff.

Abpfiff: Mit nach oben gereckter Faust grüßt McKenna in Richtung Nordtribüne. Der FC hat 2:0 gewonnen, ist dem Aufstieg einen großen Schritt näher gekommen und hat auch mit Kevin McKenna einmal mehr zu null gespielt. Horn und McKenna fallen sich in die Arme, anschließend gibt es auch für Przybylko und Golobart Umarmungen. Im obilgatorischen Jubelkreis lässt McKenna dann aber Kapitän Lehmann den Vortritt, ehe sich die Mannschaft auf die Ehrenrunde begibt. Während die jungen Spieler auf die Südtribüne zustürmen, nimmt McKenna den Sohn von Adam Matuschyk an die Hand und präsentiert sich eher als stiller Genießer. An der Seite von Sascha Bigalke und Anthony Ujah zelebriert McKenna die Laola-Welle vor den Fans. Auf dem Weg in die Kabine wird er dann von FC-Pressesprecher Frederic Latz abgefangen, der ihn zum TV-Interview führt. Als einer der letzten FC-Profis verlässt Kevin McKenna schließlich den Rasen.

Mit 2:0 schlägt der 1. FC Köln Arminia Bielefeld Foto: IMAGO

Die FC-Profis feiern den Sieg vor der Südtribüne
Foto: IMAGO

Fazit: Fehlende Wettkampfpraxis war Kevin McKenna nicht anzumerken.Von Beginn an übernahm der Routinier Verantwortung, ordnete die Abwehrkette souverän und präsentierte sich im Zweikampf gewohnt sicher und konsequent. Dass in Sachen Kopfballspiel ohnehin kein Weg an der „kanadischen Eiche“ vorbeiführt, wurde einmal mehr deutlich. Kevin McKenna war mehr als nur eine ordentliche Vertretung für Kevin Wimmer. Einen neuen Spielervertrag beim FC wird McKenna aber dennoch nicht erhalten. Bleibt zu hoffen, dass der charakterstarke Kanadier dem Verein vielleicht in anderer Position erhalten bleibt.

Von Stefan Kühlborn

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