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Köln.Sport

Neues Team – neues Glück?

Der Marienburger SC geht stark verändert in die Saison. Das Ziel in der 2. Bundesliga Frauen ist nach einer gelungenen Premierensaison deswegen erstmal „nur“ der Klassenerhalt.
Marienburger SC

Katharina Lehnert schlägt in der neuen Saison für den Marienburger SC auf (Foto: Marienburger SC)

Mit acht neuen Spielerinnen aus sieben Nationen startet das Marienburger Team in die diesjährige Zweitligasaison. „Wir mussten handeln“, erläutert Tennis-Vorstand Michael Münker die neue Situation. „Unsere beiden Tschechinnen haben aufgehört mit dem Tennisspielen, außerdem haben einige den Verein verlassen. Ich hätte mir sicher auch ein wenig mehr Kontinuität gewünscht.“

Nachschub war aber eben erforderlich. Dank der vielfältigen Kontakte vom Mannschaftsbetreuer Yannick Schramm in der Szene konnten die Lücken geschlossen werden. „Yannick kommt viel auf Turnieren rum. Er schlägt die Spielerinnen vor. Wir besprechen dann gemeinsam, ob sie zum Team passen“, erläutert Michael Münker das Prozedere. Vorstand und Trainer sind sich darin einig, dass die Spielerinnen zueinander passen müssen.

Harmonie ist das Zauberwort. Auch im Vorjahr war der Teamspirit mit ausschlaggebend für den von vielen nicht erwarteten zweiten Platz der Aufsteigerinnen in der Endabrechnung. Im letztjährigen Premierenjahr haben sie alle schon mal ein Gefühl dafür entwickelt, was in der Liga möglich ist. Übermütig wollen sie trotzdem nicht werden. „Wir wollen in der Klasse bleiben, wenn es klappt, auch oben mitspielen“, sind sich Münker und Schramm einig.

Außenseiterrolle annehmen

Wenn zu guter Letzt mehr drin sein sollte, dann würde man sich nicht verweigern. Aber daran verschwendet man aktuell keinen Gedanken. Gleich zum Auftakt empfängt das Team – sozusagen als Bewährungsprobe für die schwere Saison – den Favoriten aus Essen-Bredeney. „Dann kann man schon absehen, wo unser neues Team stehen wird“, sagt Yannick Schramm, der seinen Schützlingen aber nur eine Außenseiterrolle zutraut.

Die Saison wird der MSC am 10. Juni mit dem Auswärtsspiel bei Blau-Weiss Berlin beenden. Für die anderen Teams steht dann noch ein weiteres Spiel auf dem Programm. Bis Anfang Juni dürfte für den MSC dann schon klar sein, ob die nötigen Punkte für ein weiteres Jahr 2. Liga unter Dach und Fach sind oder ob möglicherweise mehr drin ist.

Bereits am zweiten Spieltag muss der Vizemeister des Vorjahrs zum Lokalderby nach Leverkusen reisen. „Ohne überheblich zu sein, trauen wir uns beim Nachrücker einen Sieg zu“, blickt Yannick Schramm optimistisch auf das TVM-Derby. Bei den nächsten Gegnern, dem Großflottbeker THGC (21.5.18) und beim Auswärtsspiel gegen Rot-Weiss Berlin (8.6.18), hoffen die Marienburgerinnen auf Punkte.

Auch wenn die deutschen Spielerinnen in der unteren Hälfte der Kadermeldung angesiedelt sind, sollen sie im international aufgestellten Team doch ihre Einsätze erhalten. Das betrifft auch Lisa Ponomar und Julia Rennert, die bereits Bundesligaerfahrung beim TC Moers sammeln konnte. Beide sind neu im Club. Katharina Hering, die bereits seit einigen Jahren die MSC-Farben trägt und viele Erfolge feierte, sowie die lange verletzte Paula Kania sollen ihren Teil zum vorrangigen Ziel Klassenerhalt beisteuern. Die Mannschaft wird, so ihre Macher Michael Münker und Yannick Schramm, immer eine gesunde Mischung aus Jung und Alt verkörpern.

Michael Thoma