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Köln.Sport

Zittersieg im Penaltyschießen

Die DEB-Auswahl schlägt in einem dramatischen Finish Gruppengegner Slowakei mit 3:2 (0:1, 2:1, 0:0, 0:0, 1:0).

Frederik Tiffels (l.) und Torschütze Yasin Ehliz bejubeln den 2:2-Ausgleichstreffer (Foto: imago/Jan Huebner)

Was für Kraftakt der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft. Nach zwei Niederlagen in Folge und einem 0:2-Rückstand Mitte des zweiten Drittels stand die Mannschaft von Marco Sturm bereits mit dem Rücken zur Wand. Denn bis dato hatten sie zwar viel Aufwand betrieben und sich eine optische Überlegenheit erspielt, waren allerdings bei etlichen Aktionen vom Glück verlassen geblieben.

Dann aber leitete Routinier Patrick Reimer mit seinem 1:2-Anschlusstreffer die Wende ein (37. Minute). Die Erlösung war nicht nur auf dem Feld, sondern auch in der mit 17.647 fast ausverkauften Lanxess-Arena deutlich spürbar. Nur 27 Sekunden später hatte das deutsche Team erneut Grund zum Jubel. Yasin Ehliz machte mit seinem Ausgleichstreffer den Doppelschlag perfekt, „Team Germany“ war wieder voll im Spiel.

Dramatik pur im Penaltyschießen

Im dritten Drittel fielen trotz einiger Chancen auf beiden Seiten ebenso wenig Tore wie in der Overtime, sodass der Sieger im Penaltyschießen ermittelt werden musste. Stammkeeper Thomas Greiss, der das Eis aufgrund einer Verletzung (Oberkörper) bereits im ersten Drittel verlassen hatte, wurde von Danny aus den Birken vertreten – und wie! Der Münchner hielt sein Tor gegen alle drei slowakischen Schützen sauber. So reichte der DEB-Auswahl ein verwandelter Penalty von Dominik Kahun zum extrem wichtigen Sieg im vierten Gruppenspiel.

Nach dem Erfolg, der Deutschland den vierten Platz in der Gruppe A bescherte, gab es in der Nacht weitere positive Nachrichten für Bundestrainer Marco Sturm. NHL-Jungstar Leon Draisaitl ist mit seinen Edmonton Oilers ebenso in den Playoffs gescheitert wie Torhüter Philipp Grubauer (Washington Capitals). Beide werden die Nationalmannschaft in den kommenden Tagen verstärken. Wie frisch sie nach jeweils kräftezehrenden Sieben-Spiele-Serien und der langen Anreise sein werden, bleibt abzuwarten. Herausragende Qualität haben die beiden NHL-Profis aber unbestritten.