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Köln.Sport

„Wir sind heiß“

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Eine große Veränderung gab es dennoch im Sommer: Moritz Müller ist nicht mehr Kapitän, Christian Ehrhoff übernimmt für ihn. Was hat Sie zu dem Wechsel bewogen?

Zuerst: Es war keine Entscheidung gegen Moritz, sondern eine Entscheidung für Christian. Dafür gab es mehrere Gründe: Wir wollten „Mo“ die Chance geben, sich mehr auf sein Spiel zu konzentrieren. Er hat einen guten Job für uns gemacht, aber das Kapitänsamt bedeutet auch immer jede Menge Ablenkung. Christian ist unser erfahrenster Spieler mit vielen NHL-Spielen und Weltmeisterschaften, er reißt viele Minuten auf dem Eis ab und hat enorme Führungsqualitäten.

Ist diese Entscheidung auch ein kleiner Anstoß für Christian Ehrhoff, als erfahrenster Spieler des Teams noch mehr Verantwortung auf und neben dem Eis zu übernehmen?

Zu einem gewissen Grad schon. Wenn du einen Spieler wie Christian Ehrhoff im Kader hast, willst du, dass er ein Führungsspieler in der Kabine und auf dem Eis ist. Als Kapitän ist er jetzt gefordert. Er füllt diese Rolle auch in der Nationalmannschaft aus, daher sind wir überzeugt, dass Christian auch bei den Haien ein toller Kapitän sein wird.

Ein Ausblick auf die anstehende Saison: Der Druck und die Erwartungen sind immer groß in Köln. Spüren Sie das aktuell noch ein bisschen mehr als im letzten Jahr?

Nein. Ich glaube, der Blick in den Rückspiegel ist eher ein Thema für Euch. Es ist nun die Saison 17/18 – und wenn jemand glaubt, wir bräuchten Extra-Motivation durch das letzte Jahr, dann ist er auf dem Holzweg. Wir sind Profis, wir wollen immer gewinnen. Hätten wir den Titel geholt, wären wir auch nicht aus der Sommerpause gekommen und hätten uns noch ein bisschen erholt. Wir sind heiß auf die anstehenden Aufgaben und wollen das beste Team sein, das wir sein können. Wir schauen nicht zurück, wir blicken nach vorne und schlagen ein neues, hoffentlich sehr erfolgreiches Kapitel auf.

Mannheim hat sich enorm verstärkt, München ist fast komplett zusammengeblieben. Sind das die Teams, die es zu schlagen gilt?

Wird dabei wieder Wolfsburg vergessen? Das ist das wohl konstanteste Team der Liga (lacht). Im Ernst: Nein, es wird nicht nur um München oder Mannheim gehen. Wir haben vor jedem Gegner Respekt, ich werde keine Teams hervorheben. Das habe ich vor der vergangenen Saison gesagt, das gilt jetzt noch viel mehr. Die DEL ist vermutlich so ausgeglichen wie nie zuvor.

Haben die Haie denn das Zeug dazu, sich oben festzubeißen und zu den Titelkandidaten zu zählen?

Auf jeden Fall. Wir sollten zu den Mannschaften gehören, die oben mitspielen – das ist aber auch unser Ziel und unser Anspruch. Wir wollen uns weiterentwickeln und besser werden. Wir haben das Gefühl, eine starke Mannschaft zusammengestellt zu haben. Aber ich bin sicher, das denken die anderen dreizehn DEL-Vereine auch (lacht).

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