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Köln.Sport

„Wir machen uns keinen Druck“

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Wie hat Uwe Koschinat Sie ans Südstadion gelockt?

Also er war mit seiner Art auf jeden Fall ein Riesenfaktor für meine Entscheidung. Wir hatten mehrere Gespräche, auch alleine, bei denen er mir vom Konzept erzählt hat, das er sich für die neue Saison vorstellt. Das hat mich sehr inspiriert und mir gezeigt, dass ich hier eine große Chance habe, in der 3. Liga anzugreifen. Fortuna ist für mich ein großes Sprungbrett, das heißt aber nicht, dass ich an andere Vereine denke. Ich hatte auch ein, zwei andere Möglichkeiten in der 3. Liga, aber das Konzept hat mich überzeugt. Auch von anderen Spielern habe ich Tipps bekommen, dass die Fortuna ein Verein ist, wo man gerne spielt.

Wie würden Sie sich als Spieler beschreiben?

In der Kabine bin ich ein lockerer, witziger Typ. Mit mir kann man viel Schabernack treiben. Aber wenn das Training beginnt, bin ich voll da und versuche auch die anderen zu unterstützen. Ich bin zwar noch einer aus der jüngeren Generation, aber ich habe schon viel mitgemacht. In Offenbach haben wir gegen den Abstieg aus der Regionalliga gespielt. Das war sehr lehrreich. Auf dem Spielfeld sieht man, dass ich für jeden Einzelnen im Team kämpfe. Das ist, denke ich, auch eine meiner Stärken.

Ist es Ihnen schwer gefallen, Offenbach den Rücken zu kehren?

Offenbach ist meine Heimat, meine ganze Familie wohnt da. Und ich war noch nie so weit weg von Zuhause. Vor dem Schritt nach Köln habe ich schon überlegt, ob ich das alleine schaffe. Aber bisher ist alles toll gelaufen. Und so weit nach Hause ist es ja auch nicht. Ich vermisse Offenbach schon etwas, aber ich fühle mich in Köln sehr wohl.

Fortuna verkauft sich gerne als familiärer Klub. Haben Sie das auch schon zu spüren bekommen?

Auf jeden Fall. Vom Präsidenten bis zum Betreuer kommt hier jeder sehr gut miteinander aus. Man kann sich immer an Menschen wenden, wenn es ein Problem gibt. Nach dem Spiel bleiben wir mit den Fans noch zusammen am Stadion. Wir haben nicht Millionen von Fans, aber die, die da sind, sind extrem treu und immer für uns da. Und ich habe mich gleich auch mit jedem Spieler verstanden, in dieser Hinsicht passt also alles.

Mit Dominik Ernst haben Sie einen richtigen Freund gefunden, oder?

Das könnte man so sagen. Wir teilen uns auch immer das Hotelzimmer und haben uns auf Anhieb gut verstanden. Und der Trainer weiß auch, was er an uns auf der rechten Seite hat. Wir sind ähnliche Spielertypen, sind Läufer, Kämpfer. Das passt einfach. Wir wissen oft, was der andere denkt. Das zeigt auch die wichtige Kombination von „neben dem Platz“ und „auf dem Platz“. Wir unternehmen auch privat Sachen miteinander, und wenn man sich versteht, vereinfacht das auch immer die Arbeit auf dem Platz.

Und wie oft reden Sie über die 2. Bundesliga, wenn Sie sich treffen?

(lacht) Na ja, über Fußball reden wir natürlich schon. Das Thema kam aber jetzt noch nicht zur Sprache. Klar, es wäre überragend, wenn wir das wirklich schaffen sollten, aber darauf schauen wir jetzt nicht. Erst mal wollen wir bis zum Winter oben dranbleiben. Und dafür geben wir alles.

Das Interview führte Thomas Werner

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