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Köln.Sport

Wer lügt im Landesliga-Skandal?

Quelle: IMAGO

Die Spruchkammer des FVM wird bald eine Entscheidung fällen.

Laut Aussage einiger Spieler des VfL Rheinbach soll das 0:0 gegen den VfL Leverkusen am vergangenen Wochenende Ergebnis einer Absprache zwischen den Trainern sein. Die Vereine wollen davon allerdings nichts wissen.

Der Fall beschäftigt mittlerweile die Spruchkammer des Fußball-Verbands Mittelrhein, die Verhandlung ist für den 12. Juni angesetzt. Den Aussagen einiger Rheinbacher Spieler zu Folge, sollen vor dem Spiel gegen den VfL Leverkusen am vergangenen Sonntag (0:0) beide Trainer gemeinsam in den Kabinen gewesen sein und den Spielern beider Teams mitgeteilt haben, dass das Spiel 0:0 enden würde. „Ich bin dann aus der Kabine gegangen“, so ein Rheinbacher Spieler, der sich mittlerweile vom Verein abgemeldet hat, gegenüber dem „Kölner Stadtanzeiger“. Neben ihm weigerten sich sechs weitere Akteure, in diesem Spiel aufzulaufen. Das Ergebnis hat beiden Seiten im Abstiegskampf der Landesliga-Staffel 1 weiter geholfen. Rheinbach ist gerettet, Leverkusen kann es am nächsten Wochenende weiterhin aus eigener Kraft schaffen.

 

Der TuS Oberpleis, direkter Kontrahent im Abstiegskampf, sowie der SV Deutz 05, haben bereits Protest gegen die Spielwertung eingelegt. Von Seiten der beteiligten Vereine schätzt man die Lage allerdings nicht so dramatisch ein. „Das ist absoluter Unsinn. Jeder, der rechnen kann, weiß, dass ein 0:0 gar nichts wert gewesen wäre, wenn Oberpleis zeitgleich gegen Spich gewonnen hätte“, verteidigt sich Rheinbachs Coach Wolfgang Schlösser. „Ich weise die Vorwürfe zurück. Unser Trainer hat mir versichert, dass da nichts dran ist“, so Leverkusens Vorsitzender Bernd Kuhn.

Nun ist der FVM gefordert. Staffelleiter Dr. Norbert Toporowsky hat eine lückenlose Aufklärung versprochen. Die wird es auch brauchen, sollen weitere Fälle dieser Art in Zukunft vermieden werden.