fbpx
Köln.Sport

Wer führt den FC am Freitag aus der Krise?

Quelle: IMAGO

Viele Spieler, aber aktuell keine echte Führung: Der 1. FC Köln steckt in der Krise.

Hinter dem 1. FC Köln liegen drei enttäuschende Auftritte in Liga und Pokal. Nun geht es bereits am Freitag (20.30 Uhr) bei 1860 München weiter. Doch wer von den Führungsspielern kann der Mannschaft eigentlich Struktur und Halt geben?

Bei dieser Frage kommt selbstverständlich zuerst der Kapitän in Frage. Miso Brecko hat mit seiner Absage für das Länderspiel Sloweniens unter der Woche ein Zeichen gesetzt, ist aber auf dem Platz oft noch zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um die Mannschaft anführen zu können. Das Gleiche gilt für Matthias Lehmann, der im Heimspiel gegen Duisburg mit einem harten Einsteigen nach fünf Minuten gleich ein Zeichen setzte, ansonsten jedoch nicht weiter auffiel. Der 29-Jährige beansprucht eine Führungsrolle für sich, nimmt sie aufgrund seiner Erfahrung auch ein, auf dem Platz muss allerdings mehr kommen.

 

Über die nächsten Jahre wird Timo Horn in die Rolle des Anführers hereinwachsen können. In seinem ersten Jahr wäre das allerdings noch zu viel verlangt. Außerdem hat der 19-Jährige aus dem Tor heraus weniger Einflussmöglichkeiten aufs Spiel, kann die Kollegen nur über Kommandos und Paraden mitreißen.

Auch Adil Chihi, eines der ewigen Talente des FC, wollte in eine Führungsrolle wachsen, ist nach seinen beiden Toren zu Saisonbeginn mittlerweile aber wieder eingebrochen. Bei seiner Auswechslung gegen Duisburg wurde er von den eigenen Fans lautstark ausgepfiffen, bereits gegen Kaiserslautern hatte es hämischen Applaus gegeben.

Bleibt noch Dominic Maroh, der trotz seiner erst 25 Jahre mit dem Ziel verpflichtet wurde, in der jungen FC-Mannschaft Verantwortung zu übernehmen. Allerdings lassen auch seine Leistungen in der Innenverteidigung oft zu wünschen übrig. Der Neuzugang verliert für seine Statur zu viele Kopfballduelle.

Im FC-Lager wird derweil auf die Rückkehr von Thomas Bröker gehofft. Der Stürmer hat zwar noch mit seinen Rückenproblemen zu kämpfen, für einen Einsatz könnte es aber reichen, wenn die Trainingseinheiten problemlos verlaufen. Auch er wäre eine Alternative für einen Posten als Führungsspieler.

Fest steht: Das Vakuum, das sich dort in den letzten Wochen gebildet hat, muss dringend mit Leben gefüllt werden.