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Köln.Sport

Von Hasenhüttl bis Ronaldo

Als Trainer ist Ralph Hasenhüttl eine große Nummer. Als Spieler beim 1. FC Köln hinterließ er allerdings keinen bleibenden Eindruck. Was ihn dennoch mit Cristiano Ronalo und Lothar Matthäus verbindet…

Seltener Anblick: In 43 Pflichtspieleinsätzen für den 1. FC Köln konnte Ralph Hasenhüttl nur drei Treffer bejubeln (Foto: imago images / Dahmen)

An Selbstbewusstsein hat es Ralph Hasenhüttl noch nie gemangelt. Auch nicht, als er 1998 zum 1. FC Köln wechselte, um die Geißböcke nach dem ersten Abstieg der Vereinsgeschichte wieder in die erste Liga zu ballern. Mit dem Aufstieg wurde es zunächst nichts, auch weil der Österreicher das Tor nicht traf. Lediglich einen Treffer steuerte der Mittelstürmer in der Horror-Spielzeit bei, die für den FC auf dem zehnten Tabellenplatz endete und sich für viele Fans noch unerträglicher anfühlte als die Abstiegssaison.

Hasenhüttl allerdings steckte nicht auf und siehe da, 1999/00 gelangen ihm gleich doppelt so viele Treffer (2!) wie zuvor. Der Effzeh schaffte den Sprung in die Erstklassigkeit. Einer der, seinen Weg schon damals verfolgt hat, ist der ehemalige kicker-Reporter Harald Kaiser.

Ronaldo, Mätthäus & ich

Er hat über seine 36-jährige Zeit beim Fachmagazin jetzt ein Buch veröffentlicht. Zu berichten hat er einiges: Mit Weltmeister Zinédine Zidane fachsimpelte er über Legosteine. Bei einem Interview mit Sir Alex Ferguson verstand er nur Bahnhof. Und von Felix Magath bekam er einst eine Brille empfohlen. In seinem Buch Ronaldo, Mätthäus & ich. Mein Leben als kicker-Reporter blickt Harald Kaiser auf 36 bewegte Jahre zurück.

„Ronaldo, Matthäus & ich“ erscheint im Verlag Die Werkstatt. (Foto: PR)

Sein Buch ist vollgepackt mit Anekdoten zu Treffen mit David Beckham, Cristiano Ronaldo – und Ralph Hasenhüttl. Während seiner Zeit als Trainer beim FC Ingolstadt traf er den „extrovertierten, enorm selbstbewusst auftretenden Hasenhüttl“ mehrfach persönlich. In Ronaldo, Mätthäus & ich beschreibt er seine Begegnungen mit dem ehemaligen FC-Profi. Und wie er dessen unerwarteten Abschied aus Ingolstadt quasi als erster erahnt hat.

Nach einem Interview im April 2016 kamen Kaiser erste Zweifel, über den Verbleib Hasenhüttls in Ingolstadt. In der Redaktion angekommen, schickte der für die Schanzer zuständige Redakteur Hasenhüttl eine SMS: „Lieber Ralph, arbeiten wir in der nächsten Saison noch zusammen. Hab seit heute erstmals Zweifel. Zwei Stunden später antwortete er mir, schlagfertig und einfallsreich wie immer: „Wieso? Hörst du auf beim kicker?“

Wie die Geschichte ausgeht, ist in Ronaldo, Mätthäus & ich nachzulesen. Absolute Empfehlung!

Über den Autor:

Harald Kaiser, geboren in 1957 in der fränkischen Metropole Nürnberg, studierte nach dem Abitur sieben Semester Englisch, Latein und Geschichte an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen. 1980 bewarb er sich um ein Volontariat beim kicker, für den er in 36 Jahren als Redakteur u.a. von zehn Welt- und Europameisterschaften und insgesamt rund 1.500 Spielen berichtete. Heute arbeitet er als freier Autor und Schriftsteller.