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Köln.Sport

Viktorias Kader in der Gesamtanalyse

Quelle: IMAGO

Zu Linksverteidiger Sascha Eichmeier (l.) fehlen in Viktorias Kader die Alternativen, auch die Verletzung von Jerome Propheter hat für einige Unsicherheiten gesorgt.

Die Kaderplanungen von Viktoria Köln sind auch nach dem Trainingsauftakt der Mannschaft in vollem Gange. Köln.Sport hat dieses Thema in seiner Januar-Ausgabe analysiert und zeigt, an welchen Stellen der Kader des Regionalligisten ergänzt werden muss.

 

Der in der Anfangsphase der Saison so starke Aufsteiger FC Viktoria Köln ist in den letzten Wochen vor der Winterpause ins Straucheln geraten. Aus den ehemals fünf Punkten Vorsprung ist der zweite Tabellenplatz geworden. Das Ziel Aufstieg in die 3. Liga scheint derzeit schwer zu erreichen. Ein großes Problem des Teams: Mit Kapitän Mike Wunderlich, David Müller, Marius Schultens und Jerome Propheter fallen tragende Säulen über Wochen oder Monate aus. „In der Winterpause werden wir auf jeden Fall nochmal nachlegen“, erklärt der Sport-liche Leiter Franz Wunderlich. Deshalb hat Köln.Sport den Kader der Viktoria auf seine Qualität und Tiefe überprüft und zeigt, wo es Handlungsbedarf gibt.

Torhüter:
Der neue Trainer Wolfgang Jerat hat dem eigentlichen Ersatzmann Maurice Gillen das Vertrauen geschenkt. Stammtorhüter Dominik Poremba steht seit dem Derby gegen Fortuna (1:3) nicht mehr im Kader, an seiner Stelle der
21-Jährige Kevin Kraus. Die Frage wird sein, wie Poremba reagiert. Sollte er den Verein verlassen, braucht Viktoria zur neuen Saison Verstärkung zwischen den Pfosten. Kurzfristig hat diese Position aber keine Priorität.

Abwehr:
Die aktuell größte Baustelle. Nicht nur, weil Viktoria mit 24 Gegentoren die schwächste Abwehr der Spitzengruppe hat. Mit Propheter und Schultens sind zwei Eckpfeiler verletzt, deshalb mussten unzählige Änderungen vorgenommen werden. „Natürlich müssen wir im Defensivverbund noch etwas tun, das hat höchste Priorität“, erklärt Wunderlich. Weil weder Alexander Voigt noch Eugen Tschumakow bisher Propheter gleichwertig ersetzen konnten, muss ein Innenverteidiger her, dazu ein Linksverteidiger. Dort fehlen Alternativen für Sascha Eichmeier.

Mittelfeld:
Auch hier gibt es Nachholbedarf, zumindest auf den Sechser-Positionen. Aus Personalnot wurden bisher Mike Wunderlich oder Hamdi Dahmani aus dem offensiven Mittelfeld zurückgezogen. Das jedoch ist wenig förderlich für das Angriffsspiel, deshalb macht die Verpflichtung eines weiteren „Sechsers“ Sinn. Nach vorne ist die Auswahl fast schon zu groß. Zumal in der Rückrunde auch noch Michael Gardawski hinzustößt. „Er war die ganze Hinrunde verletzt, für uns ist Michael quasi ein Neuzugang“, sagt Wunderlich über den ehemaligen FC-Akteur.

Angriff:
Dieser Mannschaftsteil macht die geringsten Sorgen. Aziz Bouhaddouz hat sich nach zwischenzeitlichem Leistungsloch gefangen, neben ihm soll Ercan Aydogmus so schnell wie möglich seine Form aus der Vorsaison finden. Und wenn Coach Jerat mal nach einem kleinen, wendigen Stürmer ist, dann steht Fatih Candan bereit. Dazu kommt ab der Rückrunde der japanische Goalgetter Hamanaka Masatoshi, der bereits als Neuzugang feststeht. 29 Tore in der vierten japanischen Liga sind eine gute Empfehlung, seine Qualität wird dem Angriffsspiel der Höhenberger gut tun.

Fazit:
Vorne ist die Viktoria gut genug besetzt. Das gilt nicht für die Defensive. Gesucht und gefunden werden müssen in jedem Fall ein Innenverteidiger, ein Linksverteidiger sowie ein guter Mann für die „Sechs“.