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Köln.Sport

Viktoria: Wernze wollte schnelle Lösung

Quelle: IMAGO

Heiko Scholz hat nach eigenem Bekunden sein Amt zur Verfügung gestellt, die Äußerungen von Franz-Josef Wernze erwecken jedoch einen anderen Eindruck.

Die Trennung von Regionalligist FC Viktoria Köln und Trainer Heiko Scholz hat den Kölner Fußball in Aufruhr versetzt. Offenbar herrschen innerhalb des Vereins jedoch unterschiedliche Ansichten über die Modalitäten des Abschieds.

Während Heiko Scholz sich bereits gestern gegenüber Köln.Sport dahingehend äußerte, dass die schlechte Stimmung und die zu hohe Erwartungshaltung im Klub die Gründe für seinen Rücktritt gewesen seien, liest sich ein Interview mit Viktoria-Boss Franz-Josef Wernze im „Kölner Stadtanzeiger“ etwas anders. „Ich habe schon in Windeck mit ihm gearbeitet und bin keiner, der oft den Trainer wechselt. Aber es passte nicht mehr“, so Wernze. Und weiter: „Wir wollten den Schritt sofort tun, um in Ruhe einen neuen Trainer zu präsentieren. Es gibt viele Optionen (…). Wir glauben, dass es für die Mannschaft der richtige Schritt für die Zukunft ist“, meint der ETL-Boss. Aus der Pressemitteilung des Vereins war dabei ebenfalls hervorgegangen, dass Scholz um eine Auflösung seines Vertrages und der Verein diesem Wunsch entsprochen habe.

 

Zu den Differenzen zwischen Verein und Trainer gehörte offenbar auch der Umgang mit den ehemaligen Bundesligaspielern wie Giovanni Federico. Wernze: „Spieler, die mit viel Aufwand geholt wurden, kamen nicht zur Geltung. Zum Beispiel ein Giovanni Federico, der in über 100 Bundesligaspielen seine Klasse bewiesen hat. Da fragt man sich: Warum funktioniert das nicht?“ Scholz hatte Federico am Samstag gegen Verl wiederholt auf die Tribüne verbannt und auf Nachfrage angegeben, den ehemaligen Zweitliga-Torschützenkönig erst dann wieder spielen zu lassen, wenn er der Meinung ist, der Neuzugang könne der Mannschaft helfen.

Zu den Favoriten auf die Nachfolge bei der Viktoria gelten nun Ex-Nationalspieler Jürgen Kohler, zuletzt in Diensten des Bonner SC, sowie Wolfgang Jerat, der 1993 bereits für den 1. FC Köln gearbeitet hat. Die Viktoria möchte den Nachfolger am Donnerstag präsentieren, Markus Kurth soll auch weiterhin als Co-Trainer im Amt bleiben.