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Köln.Sport

Viktoria: Wermutstropfen bei Derbysieg

Doppelpack gegen den FC-Amateure: Viktoria Kölns Tim Väyrynen Foto: imago/Otto Krschak

Doppelpack gegen den FC-Amateure: Viktoria Kölns Tim Väyrynen
Foto: imago/Otto Krschak

Pflichtaufgabe souverän erledigt: Viktoria Köln deklassiert die Amateure des 1. FC Köln mit 4:0, verliert aber einen Torschützen durch ein übles Einsteigen an der Mittelllinie.

4:0 hatte Viktoria Köln gerade die Bundesliga-Reserve des 1. FC Köln deklassiert, doch Freude wollte bei den Höhenbergern so recht nicht aufkommen. Die Gedanken drehten sich auch nach dem Abpfiff noch um René Klingenburg, der sich kurz vor der Halbzeit bei einem schlimmen Foul des gegnerischen Kapitäns Marius Laux das Wadenbein brach. Das Saisonaus für den 21-jährigen, der Viktoria wenige Augenblicke zuvor durch sein 2:0 auf die Siegerstraße geführt hatte.

„Die Verletzung tut uns doppelt weh, denn er hatte gerade nicht nur eine tolle Form erreicht, sondern ist auch Liebling in der Kabine und sorgt für tolle Stimmung“, sagte Viktorias Trainer Tomasz Kaczmarek gegenüber „Rheinfussball“, der an der Seitenlinie der Höhenberger durch den deutlichen Derbysieg weiterhin ungeschlagen ist. Nach zwölf Minuten hatte Mike Wunderlich den Gastgeber per Foulelfmeter in Führung geschossen, kurz davor hatte die FC-Reserve durch David Bors die große Chance zum 1:0, doch dessen Lupfer tropfte lediglich auf die Latte (11.).

Danach diktierte Viktoria die Partie nach Belieben, ließ nach dem Pokalsieg bei Fortuna Köln vier Tage zuvor keinerlei Ermüdungserscheinungen erkennen. „Ich habe vor dem Spiel bereits gesagt, dass dies ein Tag für echte Männer wird. Wir mussten den Pokalsieg ausblenden, die schweren Knochen und den müden Kopf annehmen. Das Ergebnis spricht dabei für meine Jungs. Wir mussten uns die Punkte hart erkämpfen, der FC hat viele talentierte Spieler. Aber wir waren fokussiert und aktuell gelingen uns auch die nötigen Tore“, so Kaczmarek, dessen Team den sechsten Sieg im achten Ligaspiel einfuhr.

Perfekt machte den klaren Sieg dann in der zweiten Halbzeit Tim Väyrynen: Der finnische Angreifer wurde zunächst perfekt freigespielt und erhöhte auf 3:0 (54.), 25 Minuten später stellte er durch einen platzierten Distanzschuss den Endstand her. „Viktoria hat verdient gewonnen, auch wenn wir am Anfang gut gegenhalten konnten“, urteilte auch Laux, der von seiner folgenschweren Grätsche selbst schockiert wirkte: „Es war absolut keine Absicht, ich habe noch nie eine Rote Karte bekommen und tut mir sehr Leid. Ich kam einfach zu spät.“