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Köln.Sport

Viktoria verpasst Pokal-Sensation

Der FC Viktoria Köln scheidet beim Spiel des Jahres trotz überragender erster Halbzeit in der ersten Runde des DFB-Pokals mit 3:1 (0:1) gegen RB Leipzig aus.
DFB-Pokal

Daniel Reiche (r.) und seine Viktorianer mussten sich nach großem Kampf Jean-Kevin Augustin und Co. geschlagen geben (Foto: imago/DeFodi)

Die Viktorianer, die zuhause vor 4712 Zuschauern auf die zweite Pokalrunde hofften, verfehlten ihr Ziel nur knapp, denn in der ersten Halbzeit sorgte der Regionalligist im Sportpark Höhenberg noch für großes Zittern der „Roten Bullen“. Das Team von Patrick Glöckner präsentierte sich bestens vorbereitet und wäre in der 34. Spielminute beinahe durch ein Eigentor seitens der Leipziger in Führung gegangen. Eine Minute später allerdings war es dann so weit: Außenverteidiger Patrick Koronkiewicz spielte am Leipziger Innenverteidiger Dayot Upamecano vorbei direkt auf Viktorias Stürmer Timm Golley, der den Pass perfekt zum 1:0 für die Viktoria verwandelte.

Nachdem der aufopferungsvoll kämpfende Viertligist Gegner RB Leipzig mit einer überraschend starken ersten Halbzeit zur Verzweiflung gebracht hatte, kamen die Gäste in der zweiten Hälfte besser ins Spiel. In der 60. Minute konnten sie ihre Überlegenheit zum Leidwesen der knapp 5000 Viktoria-Anhänger auch in Zählbares ummünzen: Yussuf Poulsen glich nach einer Stunde nach Vorarbeit von Klostermann aus. Nur neun Minuten später klingelte es erneut im Tor von Sebastian Patzler. Diesmal netzte Nationalspieler Emil Forsberg (69.).

Entscheidung in der Nachspielzeit

Wer allerdings dachte, die Hausherren gäben sich jetzt geschlagen, wurde eines besseren belehrt. Besonders die rote Karte für Marcelo Saracchi aufgrund einer Notbremse (77.) spornte die Höhenberger noch einmal zum Ausgleich an. Viktoria warf alles in die Waagschale, spätestens als Jean-Kévin Augustin in der Nachspielzeit (90+3‘) den dritten Leipziger Treffer erzielte, war die Hoffnung auf eine Pokalsensation allerdings erloschen. Der Bundesligist zog somit mit Mühe und Glück in die 2. Runde des DFB-Pokals ein.

Für den FC Viktoria Köln war die Pokalniederlage die erste Pflichtspielpleite seit September 2017. „Dennoch bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft, die das hervorragend gemacht hat“, bilanzierte Trainer Patrick Glöckner, der die Leistung seines Teams hoch anerkannte. Auch Viktorias Innenverteidiger Tobias Willers nahm die Niederlage sportlich: „Wir hatten die Chance zum 2:0, haben an der Sensation geschnuppert. Jetzt wünsche ich Leipzig den Pokalsieg.“

Ausschreitungen auf der Kölner Zuschauertribüne

Unschöne Szenen gab es derweil laut Berichten der „Express“ auf den Rängen. Nach Auseinandersetzungen und Schlägereien auf der Tribune, musste die Polizei im Kölner Fanblock eingreifen. Vier Personen wurden von der Tribüne verbannt. Es soll jedoch keine polizeiliche Festnahme gegeben haben.

Mannschaftsaufstellungen:

Viktoria Köln: Patzler – Koronkiewicz, Reiche, Willers, Lang – Saghiri, Backszat – Mfumu (57. Kreyer), Lohmar (76. Klefisch), Baumgärtel – Golley (82. Popovits)

RB Leipzig: Gulacsi – Laimer (46. Saracchi), Mukiele, Upamecano, Klostermann – Ilsanker (46. Kampl), Demme – Forsberg, Bruma (79. Konaté) – Poulsen, Augustin