Viktoria Köln – von den Anfängen bis heute
- Updated: Oktober 21, 2011
Viktoria Köln, der stolze Fußballverein aus dem rechtsrheinischen Köln, hat eine bewegte Geschichte, die bis ins Jahr 1904 zurückreicht. Ursprünglich als FC Germania Kalk ins Leben gerufen, entstand der Verein durch mehrere Fusionen mit anderen Stadtteilmannschaften.
Die Geschichte des FC Viktoria Köln reicht bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück und ist durch zahlreiche Fusionen verschiedener Stadtteilclubs geprägt. Im Jahre 1909 schloss sich der FC Germania Kalk zuerst mit dem FC Kalk zum SV Kalk 04 zusammen. Die Fusionen setzten sich fort. 1911 vereinigte man sich mit dem Mülheimer FC zum VfR Mülheim-Kalk 04. Nach der Eingemeindung von Kalk und Mülheim nach Köln 1914 änderte der Verein seinen Namen schließlich in VfR Köln 04 rrh. Im Laufe der Jahre erlebte der VfR Erfolge, darunter beispielsweise den Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft 1926 und mehrere Gauliga-Titel in den 1930er und 1940er Jahren.
In der Zeit des Zweiten Weltkriegs schloss sich der VfR Köln 04 rrh. zuerst mit dem Mülheimer SV zu KSG VfR/MSV 06 Köln zusammen. Doch nach dem Krieg trennten sich die Wege wieder, und der Verein wurde als VfR Köln 04 rrh. wiederbelebt. Es folgten schließlich weitere Fusionen, einschließlich der Vereinigung mit dem SC Preußen Dellbrück im Jahr 1957. Erst zu diesem Zeitpunkt erhielt der Verein den heutigen Namen Viktoria Köln.
Zwischen 1950 und 2010: Herausforderungen und Höhepunkte
In den Jahrzehnten zwischen 1950 und 2010 erlebte Viktoria Köln eine wechselhafte Phase in seiner Geschichte. Obwohl der Verein in den 1950er Jahren das Halbfinale der Deutschen Meisterschaft erreichte und in den 1980er Jahren sogar in die Zweite Bundesliga aufstieg, blieb die erhoffte Bundesliga-Teilnahme aus. Die folgenden Jahrzehnte waren stattdessen geprägt von Fusionen, finanziellen Herausforderungen und einem ständigen Auf und Ab in den Ligen.
Chronologie: Viktoria Köln heißt der Verein erst seit 1957
- FC Germania Kalk (1904): Der Ursprung von Viktoria Köln liegt in der Gründung des FC Germania Kalk im Jahr 1904.
- FC Kalk (1905): Im Jahr 1905 entstand der FC Kalk als eigenständiger Verein.
- Mülheimer FC 1906 (1906): Eine weitere Gründung war der Mülheimer FC 1906.
- SV Kalk 04 (1909): Fusion des FC Kalk mit dem FC Germania Kalk zum SV Kalk 04 im Jahr 1909.
- VfR Mülheim-Kalk 04 (1911): Fusion des SV Kalk 04 mit dem Mülheimer FC 1906 zum VfR Mülheim-Kalk 04 im Jahr 1911.
- VfR Köln 04 rrh. (1918): Nach der Eingemeindung von Kalk und Mülheim nach Köln im Jahr 1914 erfolgte 1918 die Umbenennung in VfR Köln 04 rrh.
- KSG VfR/MSV 06 Köln (1943): Fusion des VfR Köln 04 rrh. mit dem Mülheimer SV 06 zur KSG VfR/MSV 06 Köln im Jahr 1943.
- VfR Köln 04 rrh. (1945): Auflösung der Fusion im Jahr 1945, Rückkehr zum Namen VfR Köln 04 rrh.
- SC Rapid Köln 04 (1949): Fusion mit dem Mülheimer SV zur SC Rapid Köln 04 am 29. Juli 1949.
- SC Viktoria 04 Köln (1957): Fusion mit dem SC Preußen Dellbrück zum SC Viktoria 04 Köln am 10. Juli 1957.
- SCB Preußen Köln 1994 (1994): Fusion mit dem SC Brück zum SCB Preußen Köln 1994 am 1. Juli 1994.
- SC Brück Viktoria Köln 1994 (2002): Umbenennung zu SC Brück Viktoria Köln 1994 am 21. Januar 2002.
- FC Viktoria Köln 1904 (2010): Nach der Insolvenz des Vereins im Jahr 2010 erfolgte die Neugründung als FC Viktoria Köln 1904.
In den 1960er und 1970er Jahren bemühte sich der Verein intensiv, seine sportliche Leistung zu steigern. Trotzdem verblieb Viktoria Köln hauptsächlich in den unteren Ligen, während der lokale Rivale, der 1. FC Köln, in höheren Spielklassen erfolgreich war. Der Aufstieg in die Zweite Bundesliga in den 1980er Jahren brachte zwar kurzzeitig Erfolge und Siege gegen etablierte Zweitligisten. Allerdings stand der Club in den frühen 1990er-Jahren vor finanziellen Herausforderungen und einer Phase des Umbruchs.
Während dieser Zeit wechselte Viktoria Köln zwischen verschiedenen Ligen und kämpfte sowohl mit sportlichen als auch finanziellen Schwierigkeiten. Fusionen, wie die mit dem SC Brück, sollten helfen, die Vereinsstruktur zu stärken. Trotz der Herausforderungen blieben die Spieler und die engagierten Fans dem Verein treu, wodurch die Viktoria-Tradition aufrechterhalten wurde. Diese Periode legte jedoch auch die Grundsteine für die spätere Wiederauferstehung des Vereins und den Weg in höhere Ligen des deutschen Fußballs.
Wiedergeburt und jüngste Erfolgsgeschichte
Nach der Neugründung im Jahr 2010 hat der FC Viktoria Köln 1904 eine beeindruckende Entwicklung erlebt. Unter der Führung von Gründungspräsident Prof. Dr. Tobias Kollmann und Sponsor Franz-Josef Wernze konnte der Verein die Viktoria-Tradition erfolgreich fortführen. Der Verein konnte sich nicht nur im regionalen Fußball etablieren, sondern auch auf nationaler Ebene beachtliche Erfolge verzeichnen.
In den folgenden Jahren erlebt der Verein mehrere Höhepunkte. Darunter ist insbesondere der Aufstieg in die 3. Liga in der Saison 2018/2019 unter Trainer Olaf Janßen hervorzuheben. Diese historische Leistung bedeutete einen Meilenstein für den Verein und führte zu einer intensiven Begeisterung unter den Fans.
In den vergangenen Jahren setzte der Verein nicht nur sportlich, sondern auch gesellschaftlich Zeichen. Die Schaffung einer Inklusionsmannschaft und ebenso die Teilnahme am DFB-Projekt „Vussball verein(t) gegen Rassismus“ zeigen das soziale Engagement des Vereins.
Prominente Spieler im Viktoria-Trikot
Im Laufe der Jahre trugen viele bekannte Spieler das Trikot von Viktoria Köln und den zahlreichen Vorgängervereinen. Dazu gehören beispielsweise Ralf Aussem, Gero Bisanz, Jürgen Glowacz, Horst Holubeck, Günther Klemm und Willibert Kremer. Aber auch Karl-Heinz Mödrath, Otto Pfister, Andreas Rettig, Erich Ribbeck, Carl-Heinz Rühl, Hans Sarpei, Hans Sturm und Jürgen Sundermann. Sogar Fortuna-Mäzen Jean Löring schnürte einst die Fußballschuhe für die Viktoria. Die Vereinsgeschichte von Viktoria Köln ist somit reich an Höhepunkten und Erfolgen, die die Leidenschaft und das Engagement der Spieler und Fans für diesen traditionsreichen Verein widerspiegeln.
Dieser Artikel wird regelmäßig ergänzt.