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Köln.Sport

Viktoria kann es auch zu Hause

Viktoria Köln schlägt SG Wattenscheid

Nach drei vergeblichen Anläufen hat Viktoria Köln wieder einen Heimsieg eingefahren. Sascha Eichmeier (vorne) brachte die Höhenberger auf die Siegerstraße.
Foto: imago/Manngold

Der rechtsrheinische Regionalligist fährt gegen die SG Wattenscheid den ersten Heimsieg seit fast eineinhalb Monaten ein.

Rheinfussball

Der FC Viktoria Köln hat mit einem 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen die SG Wattenscheid 09 am 13. Spieltag auf den zweiten Tabellenplatz der Regionalliga West zurückerobert. Nach einer zähen ersten Hälfte ohne Höhepunkte brachte Sascha Eichmeier die Hausherren in Führung, Mike Wunderlich sorgte kurz vor dem Ende der Partie für die Entscheidung. Auch durch die verletzungsbedingt dünne Personaldecke hatte Marco Antwerpen nicht viele Optionen, auf die zwei jüngsten Heimniederlagen durch personelle Veränderungen zu reagieren. Im Vergleich zum 5:2 bei den Sportfreunden Siegen in der Vorwoche stellte der Coach der Viktoria auf drei Positionen um: Michael Lejan, Kevin Holzweiler und Florian Heister kamen für Patrick Koronkiewicz, Hamza Saghiri und den gelbgesperrten Timm Golley in die Startelf.

Die Höhepunkte der ersten Halbzeit waren im Heimspiel gegen die SG Wattenscheid schnell erzählt: Es gab keine. Eine zähe Partie, die von Querpässen, mangelndem Tempo und abwartender Haltung beider Teams geprägt war, ging torlos in die Pause. Nach dem Pausentee kamen die Viktorianer mit mehr Engagement aus der Kabine und belohnten sich dafür schnell. Von der Mauer abgefälscht schlug ein Freistoß von Sascha Eichmeier aus fast 30 Metern ins linke Eck ein und brachte die Hausherren in Front.

Wunderlich macht den Deckel drauf

Gezwungenermaßen wurden die Wattenscheider anschließend aktiver, wussten jedoch mit mehr Ballbesitz nicht viel anzufangen und kamen weiterhin nie zu einem gefährlichen Abschluss. Für die Kölner war es dementsprechend und durch kontrollierte wie weitsichtige Defensivarbeit wenig schwierig, die Führung zu halten und schließlich kurz vor dem Ende noch auszubauen. Mike Wunderlich leitete einen schnellen Angriff nach Balleroberung selber ein, wurde vom eingewechselten Patrick Koronkiewicz durch eine Hereingabe von rechts in Szene gesetzt und vollendete trotz verdeckter Schussbahn auf seine unnachahmliche Art mit einem Flachschuss ins lange Eck zur Entscheidung.

Mit dem ungefährdeten und verdienten 2:0-Erfolg eroberten die Höhenberger den zweiten Tabellenplatz von Borussia Dortmunds U23 zurück und haben nun nur noch einen Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach II. Die kleinen Fohlen haben jedoch auch zwei Nachholspiele in der Hinterhand, um den Vorsprung wieder auszubauen. Die SGW rutscht durch die zweite Niederlage in Serie auf den siebten Tabellenplatz ab.

Stimmen zum Spiel:

Marco Antwerpen (Trainer Viktoria Köln): „Wir sind sehr zufrieden mit der Leistung und dem Ergebnis. Unser Plan ist aufgegangen und wir haben kein Gegentor kassiert. Ein Heimspiel gegen Wattenscheid ist eine unangenehme Aufgabe, auf die wir uns gut vorbereitet haben. Die SG Wattenscheid hatte wenige Chancen, wir sind verdient in Führung gegangen und können gut nachlegen, wenn wir dann die Räume haben.“

Farat Toku (Trainer Wattenscheid 09): „All die Jahre, in denen ich Trainer der SGW bin, hatten wir bei unseren Auswärtsspielen in Höhenberg keine Chance. Dieses Mal wäre es vergleichsweise einfach gewesen, hier etwas mitzunehmen. Wir haben kaum was zugelassen, wollten nach Ballgewinn schnell reagieren. Es hat ein wenig Mut gefehlt, um sich dadurch auch mehr Chancen herauszuspielen. Ein abgefälschter Freistoß zum Rückstand war bitter, wir waren anschließend dem Ausgleich näher als Viktoria dem 2:0. Ich bin mächtig stolz auf meine Mannschaft, die das Spiel hier lange offen gehalten hat.“

Sascha Eichmeier (Torschütze zum 1:0): „Ich hatte bei meinem Freistoßtreffer eigentlich die kurze Ecke anvisiert. So gehörte etwas Glück dazu, dass der Ball reingeht. Wir wussten, dass Wattenscheid kompakt stehen wird, unsere Pässe kamen nicht präzise genug, um selbst häufiger gefährlich zu werden. Das haben wir in der zweiten Halbzeit besser gemacht und deshalb verdient gewonnen.“

Autor: Daniel Sobolewski für RHEINFUSSBALL