fbpx
Köln.Sport

Viktoria heiß auf die Tabellenspitze

Jules Schwadorf (l.) und der FC Viktoria kommen gegen Essen über ein torloses Unentschieden nicht hinaus Foto: IMAGO/osnapix

Jules Schwadorf (l., Archivbild) traf im Nachholspiel in Siegen zum zwischenzeitlichen 1:1.
Foto: IMAGO/osnapix

Viktoria auf der Pirsch: Nur noch einen Punkt beträgt der Rückstand der Höhenberger auf den Aufstiegsrang der Regionalliga.

Was vor zwei Monaten noch völlig utopisch klang, ist jetzt zum Greifen nah: Binnen weniger Wochen hat Viktoria Köln den Rückstand auf die Tabellenspitze in der Regionalliga West von elf auf einen Zähler reduziert und spricht im Aufstiegsrennen zur 3. Liga wieder ein ernsthaftes Wörtchen mit. Durch den 3:1-Erfolg im Nachholspiel bei den Sportfreunden Siegen am Dienstag setzten die Höhenberger (62 Punkte) Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach II (63) drei Spieltage vor Saisonende mächtig unter Druck. Mit einem Sieg am Samstag im Heimspiel gegen den VfL Bochum II (Anstoß 18.30 Uhr) könnte Viktoria sogar – zumindest bis Gladbach am Sonntag nachlegen kann – die Tabellenführung übernehmen.

Großen Anteil an der beeindruckenden Aufholjagd der Höhenberger hat der neue Mann an der Seitenlinie: Tomasz Kaczmarek, im Winter als Nachfolger von Trainer Pele Wollitz verpflichtet, hat es geschafft, das Potenzial der Mannschaft optimal auszuschöpfen und dabei allen Spielern das Gefühl zu geben, wichtig zu sein. Entsprechend ist Stephan Küsters, Sportlicher Leiter der Viktoria, voll des Lobes für den 30-Jährigen: „Er vermittelt jedem einzelnen, dass er gebraucht wird und dass wir es nur als Mannschaft schaffen.“ Auch die Neuzugänge Jules Schwadorf und René Klingenburg bezeichnete Küsters im Interview mit Köln.Sport als wichtige Erfolgsfaktoren: „Sie machen uns unberechenbarer.“

In die Karten spielte Viktoria auch, dass die Konkurrenz aus Gladbach in den letzten fünf Ligaspielen sieben Punkte liegen ließ, während die Höhenberger selbst einen Lauf hatten. Will die Kaczmarek-Elf das schon verloren geglaubte Meisterschaftsrennen weiter offen halten, ist ein Sieg im Heimspiel gegen die bereits als Absteiger feststehenden Bochumer am Samstagabend Pflicht. Zwar könnte die VfL-Reserve den Klassenerhalt sportlich noch schaffen, allerdings gab der Verein bereits bekannt, seine Zweitvertretung zur kommenden Saison abmelden zu wollen. Ob dies ein Vorteil für die Viktoria sein wird, darf bezweifelt werden. Immerhin müssen die Bochumer Spieler die verbleibenden Spiele nutzen, um sich für andere Vereine interessant zu machen.

Derweil hat der FC Viktoria, nach Eigengewächs Mehdi Reichert, den zweiten Neuzugang für die kommende Saison präsentiert. Vom A-Junioren-Bundesligisten 1. FC Mönchengladbach wechselt Angreifer Sebastian van Santen zu den Rechtsrheinischen. Der 19 Jahre alte Mittelstürmer hat mit acht Treffern und sieben Vorlagen maßgeblichen Anteil daran, dass der 1. FC im gesicherten Mittelfeld des Nachwuchs-Oberhauses rangiert. Trainer Kaczmarek ist von den Fähigkeiten und vom Potenzial des schnellen Offensivspielers überzeugt, der sich ab Sommer im Kreise der Mannschaft empfehlen darf.