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Köln.Sport

Viktoria: „Es auf die Neuen zu schieben, ist falsch“

Franz Wunderlich und Stephan Küsters, beides Verantwortliche von Viktoria Köln

Rückt die Kritik nach der Ahlen-Pleite ins rechte Licht: Viktorias sportlicher Leiter Stephan Küsters (r.)
Foto: imago/Revierfoto

Nach der bitteren 0:2-Pleite bei Rot Weiss Ahlen herrscht Katzenjammer bei Viktoria Köln. RHEINFUSSBALL.de sprach mit Stephan Küsters über die aktuelle Situation.

Rheinfussball

Ein Muster ist nicht von der Hand zu weisen: Während sich Viktoria Köln in den Spitzenspielen in Spitzenform präsentiert, gegen die vier vor ihr platzierten Teams acht von zwölf möglichen Punkten holt, stolpert man in beängstigender Regelmäßigkeit über die Kellerkinder der Regionalliga West. Kray, Erndtebrück, Düsseldorf II, Wiedenbrück und nun Ahlen – gegen keinen der Abstiegskandidaten konnten die Höhenberger gewinnen. RHEINFUSSBALL.de sprach mit dem sportlichen Leiter Stephan Küsters über Mentalität, die Abhängigkeit von Mike Wunderlich und Kritik an den Neuzugängen.

Hallo, Herr Küsters! Nach starken Auftritten gegen Meister Gladbach II und Spitzenreiter Lotte gab es eine Pleite beim Aufsteiger Ahlen. Muss sich Viktoria die Mentalitäts-Frage gefallen lassen?

Auf jeden Fall müssen wir unsere Einstellung hinterfragen. Es kann nicht sein, dass wir wie schon gegen Düsseldorf II, Wiedenbrück, Erndtebrück und Kray bei den Teams aus dem Tabellenkeller Punkte liegen lassen, die wir uns in den Topspielen erarbeiten.

Ist man in Höhenberg zu abhängig von Mike Wunderlich, der in Ahlen gelbgesperrt fehlte?

Mike Wunderlich ist ein Ausnahmespieler in der Regionalliga, der Eins-zu-Eins nicht zu ersetzen ist. Natürlich hat er uns am vergangenen Samstag gefehlt. Trotzdem muss es unser Anspruch sein, seinen Ausfall auffangen zu können.

Im „Express“ wurden Sie zitiert, dass „Viktoria vielleicht auch vor der Saison die falschen Typen eingekauft“ hat. Was haben Sie damit gemeint?

Nach großer Präsenz in den Spitzenspielen fallen wir anschließend gegen die Kleinen wieder in unser altes Strickmuster. Die Frage ist, ob wir die Charaktere im Team haben, die solche Situationen lösen können. Keinesfalls will ich diese Misere auf unsere Neuzugänge schieben, das wurde vom „Express“ falsch interpretiert. Die ganze Mannschaft muss sich fragen, warum wir Auftritte wie den in Ahlen abliefern und wie man das zukünftig vermeiden kann.

Interview: Daniel Sobolewski/RHEINFUSSBALL.de