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Köln.Sport

Viktoria: Candan beendet die Krise

Die pure Erlösung: Viktoria-Torjäger Fatih Candan bejubelt seinen Siegtreffer gegen FC Schalke 04 II. Foto: imago/mika

Die pure Erlösung: Viktoria-Torjäger Fatih Candan bejubelt seinen Siegtreffer zum 1:0 gegen FC Schalke 04 II.
Foto: imago/mika

Unter der Regie von Interimscoach Alexander Voigt konnte die Viktoria in der Regionalliga West erfolgreich sein. Mit 32 Punkten verabschieden sich die Höhenberger in die Winterpause.

Mit viel Leidenschaft im letzten Spiel des Jahres wollte das Team von Trainer Voigt die langanhaltende Krise stoppen. „Wir haben alles an Kampf und Leidenschaft in die Waagschale geworfen und uns in jeden Zweikampf und Schuss geschmissen“, lobte der Coach in der „Kölnischen Rundschau“ die kraftraubende Leistung seiner Mannschaft.

Das frühe und erlösende Siegtor erzielte Viktoria-Torjäger Fatih Candan in der sechsten Spielminute nach einem indirekten Freistoß. „Die Jungs sitzen in der Kabine und sind fix und fertig“, erklärte Alexander Voigt die Gefühlslage seines Teams, das in der Meisterschaft nach über zwei Monaten endlich einen Sieg bejubeln durfte.

Auch wenn der Gast aus Gelsenkirchen in der unteren Tabellenregion rangiert, war es klar, dass das letzte Spiel vor der Winterpause kein leichtes werden sollte. Stundenlanger Regen vor dem Anpfiff hatte den Rasen im Höhenberger Sportpark ramponiert, sodass an flüssige Kombinationen kaum zu denken war. Mit den Rückschlägen der letzten Wochen war es alles andere als selbstverständlich, dass die Viktoria einen souveränen Auftritt gegen die U23 des FC Schalke 04 abliefert.

Trainer Voigt war in seiner Aufstellung mutig und schickte eine Mannschaft aufs Spielfeld, die so noch nie zusammengespielt hat. Mit Alessandro Riedle, Stefan Hickl und die später eingewechselten Jakob Jarecki und Malte Nieweler schickte er Spieler ins Rennen, die in dieser Saison zu ihrem ersten Regionalligaeinsatz kamen. „Das war gewagt“, gab Stephan Küsters zu, als Voigt im Gegensatz zur Niederlage in Mönchengladbach gleich fünf Wechsel vorgenommen hatte. Schlussendlich musste sich der Sportliche Leiter der Viktoria eingestehen, dass sich das Vertrauen des Trainers in die Spieler bezahlt gemacht hat.

Mit unbändigem Einsatz und etwas Glück rettete die Viktoria ihre knappe Führung über die Zeit und schloss das Jahr 2014 mit 32 Punkten und Platz vier in der Regionalligatabelle ab. Der Rückstand von sechs Zählern auf Rot-Weiss Essen schreckt Viktoria Präsident keinesfalls ab. „Im neuen Jahr greifen wir wieder an“, zeigte sich Günter Pütz zuversichtlich für die Rückserie. Die Aufholjagd auf den Konkurrenten aus Essen kann also beginnen.

Mit welchem Trainer dies geschehen wird, zeigt sich vermutlich noch vor Weihachten. „Wir haben erste Gespräche geführt“, kommentierte die Sportliche Leitung den aktuellen Stand der Trainersuche. Ganz heißer Kandidat auf den Trainerposten ist nach wie vor der Bulgare Pavel Dotchev, der 2005 den SC Paderborn in die Zweitklassigkeit führen konnte.