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Köln.Sport

VfL mit nächstem Rückschlag

Quelle: imago

Kein Durchkommen für Barna Putics: Der VfL unterliegt in Wetzlar verdient mit 27:35 und steckt weiter tief im Abstiegskampf.

Der VfL Gummersbach hat am Abend bei der HSG Wetzlar die zwölfte Saisonniederlage kassiert. Vor 4.200 Zuschauern in der Rittal Arena unterlag die Mannschaft von Interimstrainer Emir Kurtagic mit 27:35 und bleibt mit 8:26 Punkten weiter auf einem Abstiegsplatz. Nach einer ordentlichen Anfangsphase, die Adrian Pfahl mit seinem Treffer zum 1:0 aus sieben Metern eröffnete, leistete sich der Tabellen-Sechszehnte erneut eine Vielzahl von technischen Fehlern, erfolglosen Würfen und schaute nach 20 Minuten zu, wie die Hausherren sogar in Unterzahl von 10:7 auf 12:7 erhöhten.

„Ich habe von meinen Spielern gefordert, hier 60 Minuten zu kämpfen, das Spiel bis zum Schluss offen zu gestalten. Einige haben anscheinend immer noch nicht verstanden, was Abstiegskampf heißt“, war VfL-Trainer Emir Kurtagic von seinen Schützlingen nach der Partie maßlos enttäuscht: „Die Fehler, die wir machen sind einer Bundesligamannschaft unwürdig.“

Nichts war mehr zu sehen von der kämpferischen Einstellung, mit der die Gummersbacher noch am Wochenende im Heimspiel gegen Hannover-Burgdorf in letzter Sekunde ein Unentschieden erzielt hatten. Bis zur Pause erhöhte die HSG bereits auf 18:12. „Die Einstellung stimmte nicht, die Leistung stimmte nicht. Wir haben technische Fehler in Hülle und Fülle produziert“, war auch Manager Axel Geerken nach der bitteren Niederlage bedient: „Das war wirklich unwürdig. Wir haben uns hier total aufgegeben.“

In der zweiten Hälfte stand anstelle von Aljosa Rezar der Kroate Vjenceslav Somic zwischen den Pfosten. Er parierte gleich zu Beginn doppelt gegen die Wetzlarer Angreifer, hielt beim Stand von 12:19 sogar einen Siebenmeter von Lars Friedrich. Aber auch die Gummersbacher Nummer eins musste über weite Strecken des Spiels ausbaden, was seine Vorderleute nicht verhindern konnten.

„Wir haben in jedem Spiel gute Phasen, heute am Anfang. Dann kommt ein Bruch – und wir treten auf, als ob wir das Handballspielen verlernt hätten“, zeigte sich Christoph Schindler nach schwacher Leistung selbstkritisch: „Das war heute wirklich keine Werbung für uns. Immerhin haben wir jetzt noch ein Spiel, in dem wir den Fans zeigen müssen, dass wir es besser können.“

Dass nämlich die HSG Wetzlar mit ihren Anspielen an den Kreis immer wieder Lücken im Gummersbacher Abwehrblock fand, Fehlpässe im Gummersbacher Spielaufbau zu schnellen Gegenstößen nutzen konnte und im Positionsangriff zur Toren kam. Am Ende verlor der VfL am 16. Spieltag der TOYOTA Handball-Bundesliga hochverdient mit 27:35. Da nutzte es auch nichts, dass Adrian Pfahl mit neun Treffern bester Torschütze des Spiels war.

Im letzten Spiel vor der Winterpause empfängt der VfL Gummersbach am zweiten Weihnachtsfeiertag (26.12.) um 18.30 Uhr in der Kölner LANXESS arena den THW Kiel. Der Rekordmeister hat gerade mit dem 31:22 (20:12) gegen Eintracht Hildesheim das 17. Saisonspiel in Folge gewonnen und damit einen Bundesliga-Rekord geknackt.